Von der Fledermaus sei der Erreger "wahrscheinlich bis sehr wahrscheinlich" auf ein anderes Tier und von diesem schließlich auf den Menschen übergegangen, heißt es in dem am Montag in Genf vorgelegten WHO-Bericht.
Die These, wonach das Virus aus einem Labor entwichen sei, wurde hingegen als "extrem unwahrscheinlich" bezeichnet. Diese Vermutung zum Ursprung der Pandemie war unter anderem vom früheren US-Präsidenten Donald Trump geäußert worden.
Internationale Experten in verschiedenen Disziplinen wie Zoologie und Epidemiologie hatten im Januar mehrere Wochen nach dem Ursprung der Pandemie gesucht. Dazu reisten sie nach Wuhan, wo Ende 2019 die ersten Corona-Infektionen bei Menschen registriert worden waren. Das Virus breitete sich schnell in aller Welt aus. Mittlerweile wurden bereits mehr als 127 Millionen Ansteckungen nachgewiesen; mehr als 2,78 Millionen Infizierte starben.
Die WHO-Mission war mit einiger Verzögerung gestartet, und auch die Vorstellung des Berichts ließ auf sich warten. Die Nachforschungen nach dem Ursprung der Pandemie sind politisch heikel. Die USA haben auch unter dem neuen Präsidenten Joe Biden wiederholt die Befürchtung geäußert, der WHO-Bericht könne nicht alle Erkenntnisse und Hinweise offenlegen. Peking hebt hingegen hervor, dass die WHO-Mission in Wuhan nur dank Chinas wissenschaftlicher Zusammenarbeit möglich gewesen sei.
yb/ans
© Agence France-Presse