Münster/Gronau - Unternehmen, Verbände, Vereine, Forschungseinrichtungen und andere Organisationen aus Deutschland und den Niederlanden, die sich für eine Wasserstoffwirtschaft in der Region engagieren oder Interesse an Umsetzungslösungen haben, können Ihre Informationen und Kontakte in der Plattform hinterlegen. So werden sie von anderen gefunden und regionale Kooperationen können entstehen. Betreiber der Plattform ist die EUREGIO. Bezirksregierung und IHK engagieren sich seit anderthalb Jahren für eine Vernetzung der Wasserstoff-Akteure in der Region und haben die H2[X] mit entwickelt. „Der Weg zu einer Wasserstoffwirtschaft ist noch lang und das Ziel einer klimaneutralen Region erreichen wir nur, wenn wir voneinander wissen, miteinander arbeiten und gemeinsam vorangehen“, erläutert Regierungspräsidentin Dorothee Feller den Antrieb, Akteure aus der Region miteinander zu vernetzen.
Wasserstoff ist in der Region kein Fremdwort. Bereits seit vielen Jahren engagieren sich einzelne Unternehmen, Forscherinnen und Forscher, Verbände und Vereine sowie die Politik für zukunftsorientierte Anwendungen dieser keinesfalls neuen Technologie. Bereits vor mehr als 80 Jahren wurde in der Emscher-Lippe-Region das erste private Wasserstoffnetz zur Versorgung der Industrie gebaut. Mit besonderem Engagement und dem Zusammenwirken vieler Akteure hat es die Kommune Saerbeck im Münsterland in weniger als 30 Jahren zum weltweiten Vorbild in Sachen kommunalem Klimaschutz geschafft und ist jetzt Vorreiter beim Wasserstoff im ländlichen Raum.
„Die Energiewende stellt viele Unternehmen im IHK-Bezirk vor neue Herausforderungen. Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien kann langfristig dazu beitragen, diese erfolgreich zu bewältigen“, betont der Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Dr. Fritz Jaeckel. Insbesondere für den energieintensiven Mittelstand und die Chemieindustrie steckt großes Potenzial in den Technologien. Gleichzeitig forschen und entwickeln die Fachhochschulen in Münster und Gelsenkirchen Lösungen in der und für die Region. Auch für den Maschinenbau ergeben sich neue Perspektiven.
Auch in den Nachbarregionen bewegt sich schon viel auf dem Weg zu einer klimaneutralen Gesellschaft. So ist in den östlichen Provinzen der Niederlande zum Beispiel ein Wasserstoff Cluster entstanden, der mehr als 30 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups zusammenbringt. „Gemeinsam können wir mehr erreichen. In den vielen guten Ideen und der Begeisterung für Innovation auf beiden Seiten der Grenze liegt eine große Chance, dass die Grenzregion noch stärker zusammenwächst und neue Potenziale entwickelt“, weiß der Geschäftsführer der EUREGIO Christoph Almering aus Erfahrung.
Bezirksregierung Münster
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