"Im Augenblick türmt sich eine neue, dritte Welle der Infektionen auf", sagte Steinmeier am Dienstag im Gespräch mit Bürgern aus verschiedenen Bundesländern.
Die Mutationen dominierten die Infektionen, sie seien zudem schneller ansteckend und zögen möglicherweise auch einen gefährlicheren Krankheitsverlauf nach sich. Er sei "nicht der einzige", der über den bisherigen Verlauf enttäuscht sei, "weil die Hoffnung darauf, dass Geschäfte, Hotels, Gaststätten und Kultureinrichtungen bald wieder eröffnen, so ganz realistisch noch nicht ist", sagte Steinmeier.
In einer Videokonferenz sprach der Bundespräsident mit sieben Menschen aus verschiedenen Bundesländern, mit denen er sich bereits im Dezember und Januar ausgetauscht hatte. Dazu zählten eine Grundschulleiterin aus Nordrhein-Westfalen, eine Hotelinhaberin aus Bayern, eine Pflegefachkraft aus Bayern und eine Musikerin aus Berlin.
Die Gastronomin aus Bayern forderte vor allem eine Öffnungsperspektive für ihre Branche, die seit langem mit guten Hygienekonzepten vorbereitet sei. "Die Nerven liegen blank", sagte sie. Die Schulleiterin schilderte die Gefahr, Kinder zu "verlieren" durch fehlenden Präsenzunterricht und fehlende Sozialkontakte. Die Gesprächsreihe soll in einigen Wochen fortgesetzt werden.
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