Münster - In einem neuen Verbundprojekt wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Dortmund und der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster den Mathematikunterricht an Schulen verbessern. Für das Projekt „Födima“ (Förderorientierte Diagnostik im inklusiven mathematischen Anfangsunterricht) stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Forschern in den kommenden fünf Jahren 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Zum Projekthintergrund
Dass die Potenziale und Voraussetzungen von Schülern unterschiedlich sind, ist eine zentrale Herausforderung für die Gestaltung erfolgreichen Unterrichts. Solche Unterschiede zu erkennen und gezielt daran anzuknüpfen, gilt als Schlüsselkompetenz von Lehrkräften. Dies trifft in besonderer Weise auf den inklusiven Anfangsunterricht im Fach Mathematik in der Grundschule zu. Denn in der Schuleingangsphase werden die Grundlagen für das Verständnis des Basisstoffs gelegt, der unabdingbar für die Kompetenzentwicklung ist und Lernschwierigkeiten vorbeugt.
Das Projekt „Födima“ hat die Verbesserung des Mathematikunterrichts durch wirksame Fortbildungen von Lehrkräften zur förderorientierten Diagnostik zum Ziel. In Kooperation mit den Bezirksregierungen Arnsberg und Münster wird dieses Programm erprobt und in die Praxis umgesetzt. In einem ersten Zyklus vergleichen die Wissenschaftler zwei unterschiedliche Ansätze förderorientierter Diagnostik, die zur gezielten Anpassung weiterer Lernaktivitäten genutzt werden können. Auf der Basis dieser Erkenntnisse wird in einem zweiten Zyklus ein Qualifizierungsprogramm für Multiplikatoren entwickelt, das ebenfalls evaluiert wird.
Projektleitung
Federführend am Projekt beteiligt sind die Professoren Marcus Nührenbörger und Christoph Selter vom Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) und Franz Wember vom Fachgebiet Rehabilitation und Pädagogik bei Lernbehinderungen an der TU Dortmund sowie Elmar Souvignier vom Institut für Psychologie in Bildung und Erziehung an der WWU.
WWU Münster (upm/kk).
Grafik: Karoline Mosen. In einem neuen Verbundprojekt entwickeln Wissenschaftler Fortbildungsmodule für Lehrkräfte und erproben sie in der Schulpraxis.