Die Androhung der Ausgangssperre in Münster sieht FDP-Fraktionsvorsitzender
Jörg Berens kritisch: "Ausgangssperren dienen dem eigentlichen Zweck nicht
und sind deswegen unverhältnismäßig. Wir Freien Demokraten lehnen diese
Maßnahme ab und glauben weiterhin, dass wir auf das verantwortungsvolle
Verhalten der Bürgerinnen und Bürger in Münster vertrauen sollten!"
De Androhung einer solchen Maßnahme, die eine Reaktion auf das Fehlverhalten
einiger weniger ausgesprochen wurde, sei nicht zielführend. "Bei
Inzidenzen von deutlich unter 100 und freien Intensivkapazitäten hat diese
Maßnahme nichts auf der politischen Agenda verloren. Bislang zeichnete sich die
Kommunikation des Krisenstabs durch Besonnenheit aus. Jetzt, auf den viel
zitierten schwierigen Kilometern des Pandemie-Marathons, sollte die
Besonnenheit nicht in Panik umschlagen. Es reicht, wenn schon die
Bundesregierung für Unruhe und Unmut sorgt. Freiheit stirbt scheibchenweise hat
Guido Westerwelle einmal gesagt. Ausgangsbeschränkungen wären ein viel zu
großes Stück des immer kleiner werdenden Gutes der Freiheit", so Berens
weiter.
"Wir sind davon überzeugt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger auch über
Ostern verantwortlich verhalten und insbesondere die Abstandsregelungen
einhalten. Im Übrigen muss es unser Ziel sein, Kontakte möglichst im Freien und
nicht in geschlossenen Räumen treffen, da alle Experten sich einig sind, dass
im Freien die Ansteckung deutlich gemindert ist. Daher wären Absperrungen, wie
zum Beispiel am Aasee, kein maßvolles Mittel", so Berens abschließend.
FDP: Besonnenheit darf nicht der Panik weichen
"Ausgangssperren dienen dem eigentlichen Zweck nicht und sind deswegen unverhältnismäßig"