Die Zahl der Menschen, die in Folge des Zyklons Seroja seit dem 4. April in Indonesien und Osttimor ums Leben gekommen sind, ist auf 157 gestiegen, darunter mindestens sechs Kinder. Der Zyklon hat Erdrutsche und bis zu sechs Meter hohe Flutwellen ausgelöst, Bäume entwurzelt und Häuser überschwemmt. Zahlreiche Familien haben ihr Zuhause verloren, in der gesamten Region sind nach aktuellen Schätzungen insgesamt 15.000 Menschen betroffen. Etliche werden noch vermisst.
"Unsere Sorge gilt vor allem den Kindern. Sie sind jetzt besonders gefährdet", sagt Gregor Nitihardjo, Nationaler Leiter der Hilfsorganisation in Indonesien. Die Nothilfe der SOS-Kinderdörfer unterstützt betroffene Kinder und Familien auf der Insel Flores mit Nahrungsmitteln und Kleidung. Das SOS-Kinderdorf Flores steht laut Nitihardjo auch bereit, Kinder, die durch die Flutkatastrophe ihre Eltern verloren haben, aufzunehmen.
Glücklicherweise ist das
SOS-Kinderdorf selbst unversehrt geblieben. "Allen 149 Kinder geht es
gut. Auch die 1.274 Kinder aus dem SOS-Familienstärkungsprogramm, ihre
Familien und Gemeinden sind in Sicherheit", sagt Nitihardjo. Derzeit
bemühen sich die SOS-Mitarbeiter noch, Kontakt zu den ehemaligen
Kinderdorfkindern aufzunehmen.
SOS-Kinderdörfer weltweit
Foto: SOS-Kinderdörfer weltweit, Akbar Saputr. Das Foto zeigt die SOS-Nothilfe auf Sulawesi 2018.