Münster (SMS) Bei der Impfkampagne "Meter machen" wolle er, so hatte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann noch vor wenigen Wochen verkündet. Jetzt, gerade einmal drei Tage nach dem Buchungsstart für den Jahrgang 1941, unterbreitet das Land NRW so kurzerhand wie zeitgleich auch den Jahrgängen 1942 und 1943 ein Impfangebot.
Kommunen und Kreise wurden am späten Donnerstagnachmittag von diesem Schritt überrascht. Personen der genannten Jahrgänge sollen bereits an diesem Freitag (9. April) ab 8 Uhr einen Termin über das Online-Portal der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) buchen können: Unter www.116117.de und unter der KVWL-Hotline (0800) 116 117 02 erhalten Personen ab Jahrgang 1943 und älter nun die Möglichkeit, sich eine Schutzimpfung gegen eine schwere Covid-Erkrankung zu sichern.
Umorganisation im laufenden Betrieb
"Es ist wichtig, dass die Impfkampagne nun Fahrt aufnimmt und Münster weitere Impfstoffmengen zur Verfügung gestellt werden", so Krisenstabsleiter Wolfgang Heuer am Abend, "auch wenn die Rahmenbedingungen zur Akutmeldung vom Ministerium noch nicht vollends benannt worden sind, hoffen wir auf ein weithin zügiges und vorausschauendes Handeln."
Die erneut kurzfristigen Änderungen nötigen den Mitarbeitenden im Impfzentrum Münster – also Feuerwehr, KVWL, Apothekerkammer und andere – zwar abermals eine plötzliche Umorganisation des laufenden Betriebs ab. "Die starke Allianz innerhalb des Impfzentrums, die bisherigen Erfahrungswerte und die bislang sehr gut angelaufene Arbeit in den hausärztlichen Praxen deuten darauf hin, dass auch diese Situation gemeistert werden kann – und wird", so Heuer.
Bereits am Abend und in Nachtschicht wurden die Einladungsbriefe an die nun impfberechtigten Jahrgänge in der münsterschen Stadtverwaltung vorbereitet. Diese werden ihre Empfänger zeitnah erreichen. Heuer: "Wir sind bei den Einladungen leider auf die Ankündigungen des Landes zur Priorisierung angewiesen – daher bitten wir um Verständnis, dass diese nicht rechtzeitig zum tatsächlichen Buchungsstart vorliegen können."
Stadt Münster