Das teilte die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye am Sonntag mit. Die Entscheidung wurde demnach von einem Richter auf Sardinien bereits am Freitag getroffen. Sie ist allerdings noch nicht endgültig.
Sea-Eye warf der italienischen Regierung vor, sie wolle die Seenotrettung im Mittelmeer "systematisch hemmen". Die Festsetzung von Rettungsschiffen durch Italien sei "verantwortungslos, weil sie ausschließlich politisch motiviert ist", erklärte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler.
Die italienische Küstenwache hatte die "Alan Kurdi" am 9. Oktober festgesetzt, nachdem deren Crew nach Angaben der Organisation 133 Menschenleben gerettet hatte. Der Richter in Sardinien habe entschieden, dass das Schiff nicht länger festgehalten werden dürfe, da Sea-Eye durch die Festsetzung "schwere finanzielle Schäden" erleide und "weitere Schäden komplexer Art" entstehen könnten, wenn Sea-Eye nicht gestattet wird, das Schiff rechtzeitig zu seiner zweijährigen Inspektion und geplanten Wartungen nach Spanien zu überführen, erklärte die Organisation.
Sea-Eye teilte weiter mit, die "Alan Kurdi" werde nun für die Wartungsarbeiten auf die Überfahrt nach Spanien vorbereitet.
Der 2015 in Regensburg gegründete Verein Sea-Eye rettete mit mehr als tausend ehrenamtlichen Mitarbeitern nach eigenen Angaben inzwischen mehr als 15.000 Menschen.
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