Geburtstagskind Suat Serdar erzielte schon in der vierten Minute das Tor zum ersten Sieg seit dem 9. Januar (4:0 gegen die TSG Hoffenheim). Es war erst der zweite Dreier in den letzten 44 (!) Bundesligaspielen. Damit verhinderten die Gelsenkirchener immerhin ein peinliches Novum: Sie steigen nicht als erstes Team der Ligahistorie mit nur einem Saisonsieg ab.
Auf dem Platz standen schon vorwiegend die Spieler, die Schalke in die zweite Liga begleiten werden. Acht Akteure in der Startelf könnten auch im nächsten Jahr für die Königsblauen spielen, darunter vier, die erst im Laufe dieser Saison ins Profiteam befördert worden waren. Neben Rio-Weltmeister Shkodran Mustafi, der vor einer Woche wegen schwacher Trainingsleistungen im Kader gefehlt hatte, saß auch Rückkehrer Sead Kolasinac zunächst nur auf der Bank.
Der künftige Zweitligist jubelte so früh wie schon lange nicht mehr. Nach einer Hereingabe von Can Bozdogan patzte FCA-Keeper Rafal Gikiewicz, der Ball landete vor Serdars Füßen, der das Geschenk zu seinem 24. Geburtstag dankend annahm. Es war das erste Bundesliga-Tor in der ersten Viertelstunde seit dem 20. Januar 2019, als der jetzige Augsburger Daniel Caligiuri beim 2:1 gegen den VfL Wolfsburg in der achten Minute einen Foulelfmeter verwandelt hatte.
Die Augsburger, die schon beim 2:2 im Hinspiel erst in der Nachspielzeit eine Niederlage verhindert hatten, taten sich gegen die tief stehenden Schalker nach dem Rückstand schwer. Erst nach einem Ausrutscher von Malick Thiaw kamen sie durch Marco Richter zur ersten Torchance (24.).
Der Tabellenletzte führte zur Pause verdient, hatte mehr Ballbesitz, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und verbuchte ein leichtes Chancenplus. Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste durchschlagskräftiger: Zunächst scheiterte Ruben Vargas an Ralf Fährmann (55.), auch Richter fand bei einem spektakulären Seitfallzieher in dem Schalke-Torwart seinen Meister (76.). Auf der Gegenseite verpasste Huntelaar mit einem starken Freistoßt das 2:0 (81).
© 2008-2021 Sport-Informations-Dienst