Der Optimismus deutscher Finanzexpertinnen und -experten mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung hat wieder etwas nachgelassen. Wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte, sanken die Konjunkturerwartungen in der aktuellen Umfrage vom April um 5,9 Punkte und liegen damit bei 70,7 Punkten. Dies ist der erste Rückgang seit vergangenem November.
"Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Allerdings lägen die Erwartungen "immer noch auf einem sehr hohen Niveau und die aktuelle Lage wird deutlich besser eingeschätzt als im März", fügte er hinzu.
Die Befürchtung, dass es zu einem verschärften Lockdown kommen könnte, lasse die Erwartungen für den privaten Konsum zurückgehen. Die Exportaussichten würden jedoch besser eingeschätzt als im Vormonat.
Das ZEW fragt monatlich rund 200 Experten aus Banken, Versicherungen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten wie Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkursen und dem Ölpreis. Für die Januar-Daten wurden 178 Analysten und institutionelle Anleger befragt.
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