Außenminister Maas und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer haben heute erstmals gemeinsam mit ihren japanischen Amtskollegen, Außenminister Motegi und Verteidigungsminister Kishi, per Videokonferenz politische und sicherheitspolitische Konsultationen geführt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem regionale Themen wie die Sicherheit und Stabilität im Süd- und Ostchinesischen Meer oder auf der koreanischen Halbinsel, andere internationale Themen sowie Ansatzpunkte zur Vertiefung der Zusammenarbeit beider Länder auf bilateraler und multilateraler Ebene, sowie zwischen der EU und Japan.
Mit den Indo-Pazifik-Leitlinien hat Deutschland beschlossen, sich politisch und sicherheitspolitisch stärker in der Indo-Pazifik-Region zu engagieren. Die 2+2 Konsultationen mit Japan auf Ministerebene unterstreichen in diesem Zusammenhang die engen und vertrauensvollen Beziehungen zwischen Deutschland und Japan.
Anlässlich der Konsultationen zwischen Deutschland und Japan erklärte Außenminister Maas:
Um als Deutschland und Europa in Zukunft die Welt weiterhin
aktiv mitzugestalten, müssen wir uns gerade auch in Asien stärker
engagieren, wo in diesem Jahrhundert wichtige globale Weichenstellungen
stattfinden. Denn wenn wir nicht aktiver werden, dann schreiben andere
die Regeln der Zukunft - nicht nur wirtschaftlich, sondern auch
politisch und sicherheitspolitisch. Wir wollen eine hegemoniale
Vereinnahmung und Blockbildung vermeiden, stattdessen treten wir ein
für eine regelbasierte, transparente und inklusive Ordnung im
Indo-Pazifik. Der Zusammenarbeit mit Japan kommt dabei eine wichtige
Rolle zu, denn Japan ist ein zentraler Wertepartner Deutschlands für
Multilateralismus, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte.
Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärte aus Anlass der deutsch-japanischen Konsultationen:
Die Lage im Indopazifik geht uns alle an. Die Einhaltung
der Regeln für freie Handelswege und territoriale Unversehrtheit sowie
die Stärkung unserer demokratischen Partner sind in deutschem wie
europäischem Interesse. Die geplante gemeinsame deutsch-japanische Überwachung
des Waffenembargos der Vereinten Nationen gegen Nordkorea ist ein
wichtiges Engagement für die Sicherheit in der Indo-Pazifik-Region. Das
strategisch wichtige neue Geheimschutzabkommen zwischen Deutschland
und Japan bietet uns wichtige Möglichkeiten der Zusammenarbeit der
Nachrichtendienste, aber auch in Rüstung, Technologie und Cybersicherheit.
Auswärtiges Amt vom 13.04.2021