Münsterland/Emscher-Lippe-Region. - Die Corona-Testpflicht, die das Bundeskabinett heute (13. April) beschlossen hat, ist aus Sicht der IHK Nord Westfalen für viele Unternehmen „eine zusätzliche Aufgabe in der Krise, die sie aber bewältigen werden“.
IHK-Hauptgeschäftsführer
Dr. Fritz Jaeckel: „Die Unternehmen haben damit gerechnet und die allermeisten
testen im eigenen Interesse ohnehin schon einige Wochen freiwillig. Gerade in
den wirtschaftlich angeschlagenen Betrieben, in denen die Nerven ohnehin blank
liegen, kommt diese Pflicht aufgrund des organisatorischen und finanziellen
Aufwands jedoch nicht gut an.“
Die Beschaffung von Tests sei immer noch ein Problem. Auch wenn sich das Angebot am Markt verbessert habe, gelinge es vielen Unternehmen nicht, Tests in ausreichender Zahl zeitnah zu beschaffen. Die gemeinsamen Aktivitäten der Wirtschaftsverbände hätten immerhin dazu geführt, gegenüber den ersten sehr weitgehenden Regulierungsvorstellungen der Bundesregierung entscheidende Erleichterungen zu erreichen, betonte Jaeckel. So seien zum Beispiel Selbsttests ausreichend, die nicht unter Aufsicht durchgeführt werden müssten. Zudem müsse keine Dokumentation erfolgen. Erforderlich sind für den Arbeitgeber lediglich Nachweise über die Beschaffung von Tests oder über eine Vereinbarungen mit Dritten über die Testung der Beschäftigten.
Nach früheren Umfragen und aktueller Einschätzung der IHK Nord Westfalen „war und ist die Bereitschaft zur Durchführung von Tests in der Wirtschaft sehr hoch“. Die Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Durchführung von Tests habe eine zusätzliche Wirkung entfaltet. „Die meisten Unternehmen haben im eigenen Interesse bislang schon alles dafür getan, auch durch Tests die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und den Betrieb aufrechtzuerhalten“, so Jaeckel.
Foto: Dr. Fritz Jaeckel,
Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen
Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen (IHK) vom 13.04.2021