Immobile war Ende Oktober 2020 und Anfang November jeweils positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dazwischen gab es jedoch auch negative Testergebnisse - ausgestellt von einem von Lazio beauftragten Labor. Immobile lief trotz aller Unklarheiten in der Liga für die Römer auf. Im Fokus der Ermittlungen stand die Frage, ob Lazios Klubchef Claudio Lotito einen befreundeten Chef eines Labors in Avellino zur Vertuschung positiver Ergebnisse angestiftet hat.
Das Sportgericht des italienischen Fußball-Verbandes FIGC verhängte im März eine Sperre über sieben Monate gegen Lotito, dem Verstöße gegen das Corona-Schutzprotokoll vorgeworfen wurden. Lazio sollte 150.000 Euro Strafe zahlen, zwei in den Fall involvierte Ärzte wurden für ein Jahr für jede Tätigkeit im Fußball gesperrt. Gegen das Urteil reichte Lazio Einspruch ein. Mit einem weiteren Urteil wird im Mai gerechnet.
Mit dem Fall befasst sich jetzt auch die Ziviljustiz, die die Testergebnisse vom Herbst mit der DNA des Ex-Dortmunders Immobile und des albanischen Torhüters Strakosha vergleichen will. Der Verdacht lautet auf Betrug und Fälschung.
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