Der Angeklagte habe einen "besonderen Hang zur Begehung von Sexualstraftaten", sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung am Montag. "Es ging ihm nicht nur um die Befriedigung seiner Sexualität - das war sicher auch sein Ziel - es ging darum, Macht und Dominanz auszuüben", fügte er hinzu.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im Juni und Juli 2020 insgesamt sieben ihm unbekannte Frauen im Alter zwischen 14 und 28 Jahren überfallen und sechs von ihnen vergewaltigt hatte. Bei den Taten bedrohte er die Frauen teils mit einem Schraubendreher oder einem Messer, zwang sie in Waldstücke und vergewaltigte sie anschließend. Die Taten dauerten teilweise bis zu drei Stunden.
Bei der Strafbildung berücksichtigte das Gericht das umfassende Geständnis des Angeklagten. "Viel mehr spricht aber nicht für den Angeklagten", sagte der Richter. Der serbische Staatsangehörige hatte bereits in seiner Heimat wegen der Vergewaltigung einer 15-Jährigen eine fünfjährige Haftstrafe verbüßt.
Der Mann sei "hochgradig ansprechbar für erzwungenen Sexualverkehr" und sei überdies nicht bereit, über seine Motivation Auskunft zu geben, um so eine Therapie zu ermöglichen. Dies mache ihn besonders gefährlich - die Sicherungsverwahrung sei anzuordnen, befand das Gericht.
fho/cfm
© Agence France-Presse