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Rund sieben Millionen Euro aus der Städtebauförderung

Die Stadt Bochum darf sich in diesem Jahr über Fördermittelzusagen in Höhe von 6,97 Millionen Euro freuen.

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Die Gelder stammen aus dem Stadterneuerungsprogramm NRW 2021 (STEP) des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung (MHKBG) des Landes Nordrhein-Westfalen. Damit werden Maßnahmen in den Bochumer Stadterneuerungsgebieten in Höhe von insgesamt über 8,7 Millionen Euro finanziert und in den kommenden Jahren umgesetzt.

Für die einzelnen Stadterneuerungsgebiete in Bochum bedeutet das: Wattenscheid:

Rund 3,5 Millionen Euro fließen nach Wattenscheid und unterstützen das Stadterneuerungsprojekt „Gesundes Wattenscheid“. Die höchste Fördersumme mit knapp 2,5 Millionen Euro ist dabei für das Haus für Musik, Kunst und Kultur vorgesehen. Es soll in den Räumen der alten Musikschule Wattenscheid entstehen und mit diesen Mitteln komplett saniert und vollständig barrierefrei werden. Norbert Koop, Leiter der Musikschule Bochum: „Wir freuen uns über die Förderung für dieses neue Zentrum kultureller Bildung in Wattenscheid. Vor allem für die Verbindung von Musik und Tanz bietet das neue Haus optimale Bedingungen.“

Nach dem Umbau soll das komplette Gebäude mit seinen rund 500 Quadratmetern Fläche der Kulturarbeit in Wattenscheid zur Verfügung stehen. Dies wird durch die Nutzung von bisher nicht zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten wie der ehemaligen Hausmeisterwohnung erreicht. Für die vor allem auf junge Menschen zielende Arbeit des Musik- und Kulturvereins X-Vision wird ein Tonstudio eingerichtet.  Nach dem Erhalt der Förderzusage erfolgen nun bis Ende 2021 die vertiefenden Planungen bis zur Ausschreibung; die eigentlichen Umbauarbeiten sind für das Jahr 2022 geplant.

Weiterhin kann der Umgang mit dem Klimawandel in Wattenscheid vorangetrieben werden. Nachdem der erste Baustein zur Umsetzung der „Grünen Straßen“ bereits erfolgt ist, ist es besonders erfreulich, dass hier weitere Mittel zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus werden mit dem Stadtteil- und dem Citymanagement die etablierten Vor-Ort- Strukturen in Wattenscheid-Mitte für die nächsten Jahre gefördert. Das Vor-Ort Büro in der Westenfelder Straße mit Stadtteil-  und Citymanagement hat sich für die Umsetzung des gesamten Stadterneuerungs-Vorhabens Wattenscheid-Mitte als unabdingbar erwiesen. Hier laufen die Fäden der unterschiedlichen Projekte und Maßnahmen zusammen. Die Kernaufgabe der Mitarbeitenden besteht in der Koordination, Moderation und Organisation des Stadterneuerungsprozesses in enger Abstimmung mit der Stadt Bochum. Die Arbeit im Stadtteilbüro bildet die Schnittstelle zwischen den Bürgerinnen und Bürgern, der Politik, der Stadtverwaltung und den Projekttragenden.

Beim dritten Baustein der aktuellen Förderzusage dreht sich alles um die Aufwertung der Immobilien in Wattenscheid: mit diesen Mitteln wird sowohl die wertvolle Arbeit der Stadtteilarchitektin als auch das Hof- und Fassadenprogramm finanziert und fortgeführt.

Innenstadt:

Für die Entwicklung der Bochumer Innenstadt stehen nun 562.000 Euro Fördergelder zur Verfügung. Das Geld soll auch hier unter anderem in das Hof- und Fassadenprogramm fließen, mit dem Immobilienbesitzerinnen und –besitzer bei der Verschönerung ihrer Häuser und Grundstücke unterstützt werden. Hilfe und Beratung wird ein eigens für dieses Programm tätiger Innenstadtarchitekt den Antragstellern voraussichtlich ab dem Frühsommer bieten.

„Begrünte und bespielbare Innenstadt“ ist die Überschrift eines Freiraumkonzeptes, dass in den nächsten Monaten für die Innenstadt erarbeitet werden soll. Noch fehlen in der Bochumer Innenstadt attraktive Freiflächen zum Thema „Spielen und Grün“. Das soll für die Zukunft mit einem solchen Konzept weiterentwickelt und neu konzipiert werden.

Sichtbares Zeichen der Stadterneuerung wird im Mai die Eröffnung eines Vor-Ort-Büros am Willy-Brandt-Platz 8 (neben der Bochumer Ehrenamtsagentur) für die Innenstadt sein. Bürgerinnen und Bürger können sich bald in dem Ladenlokal über den Stadterneuerungsprozess informieren.

Hamme:

Für Hamme erhält die Stadt aus dem STEP-Programm erstmals 520.000 Euro Fördermittel. Das Quartiersmanagement und der Verfügungsfonds werden als erste Maßnahmen des so genannten Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) Hamme gefördert. Prozessteuerung und Beteiligung sollen durch das Quartiersmanagement Fahrt aufnehmen. Der Verfügungsfonds soll bei der Mitwirkung durch die Menschen in Hamme selbst eine wesentliche Rolle spielen. Hier werden eigene Projektideen für Hamme möglich gemacht. „Die zwei Maßnahmen sind sprichwörtlich der Fuß in der Tür“, so Projektleiterin Tabea Reichert. Weitere bauliche und soziale Maßnahmen sollen folgen. Beispielhaft sind dies: Hof- und Fassadenprogramm, Jugendfonds, Amtsplatz, Kinderspielplatz Wanner Straße und Park Präsident.

Mit dem Erhalt des Zuwendungsbescheids beginnt zunächst aber die formelle Fleißarbeit, da unter anderem Ausschreibungen vorbereitet und durchgeführt werden müssen. Die Vergabe des Stadtteilmanagements und die Einsetzung des Stadtteilbeirates sind die nächsten Schritte. Ehe das erste Fördergeld in Hamme tatsächlich ausgegeben ist, wird es also noch etwas dauern.

Die in 2020 begonnen Bemühungen, in Hamme auch ohne Fördergelder die Ziele des ISEK umzusetzen, werden 2021 fortgeführt: Stadtteilkoordination, Spielplatz Schmechtingstraße, Freiraumkonzept sind nur einige Stichworte. Das vom Verkehrsministerium geförderte Mobilitätskonzept soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.

Bochumer Osten: Laer

Im Stadtteil Laer hat die Stadt nun die Förderzusage über rund 1,8 Millionen Euro für die umfassende Umgestaltung des Schulhofgeländes der Gemeinschaftsgrundschule Bochum Laer sowie der angrenzenden Bolz- und Spielplatzflächen. Das Gelände soll zukünftig eine grüne Mitte für Lernen, Bewegung, Freizeit und Erholung in Laer bilden. Damit kann im Zuge des Stadtumbauprozesses Laer/Mark 51°7 die erste Baumaßnahme im eigentlichen Stadtteil Laer begonnen werden. „Wir freuen uns sehr über die Entscheidung des Landes. Dadurch entsteht in Laer eine wichtige Bewegungs- und Spielfläche für Kinder und Jugendliche. Durch die geschaffenen Sportangebote wird auch die pädagogische Zielsetzung der Schule unterstützt, die Bewegung der Schülerinnen und Schüler zu fördern“, so Jens Rehwinkel, Sachgebietsleiter Stadterneuerung im Amt für Stadtplanung und Wohnen.

Durch den Umbau des gesamten Bereiches entstehen vielfältige Spiel- und Sportangebote, welche insbesondere die Aufenthalts- und Nutzungsqualität verbessern. Das Areal erhält bepflanzte Wälle und kleine Hügel. Die einzelnen Teilbereiche werden durch beleuchtete Wege verbunden, Ein- und Ausgänge einladend gestaltet. Der neu entstehende „Pocket Park“ soll vor allem Möglichkeiten zum Pausieren bieten.

Der Schulhof wird mit Sport-, Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten ausgestattet. Ein wichtiges Element ist die Kunststofflaufbahn, die als Sprintstrecke und für eine Weitsprunggrube genutzt werden kann. Zudem ist diese Laufbahn ein Teilstück einer 450 Meter langen Rundlaufstrecke unter anderem um den Bolzplatz. Dies soll künftig die Durchführung von Sportfesten auf dem eignen Schulgelände ermöglichen. Im nördlichen Teil des Schulhofes wird ein Kletter- und Bewegungsparcours entstehen. Ein zusätzliches Kleinspielfeld rundet das Angebot ab.

Auch der angrenzende Bolzplatz wird saniert. Eine zusätzliche Outdoor-Fitness-Anlage ergänzt künftig das Sport- und Bewegungsangebot. Der Spielplatz wird neu strukturiert. Neben den zahlreichen Spiel- und Sportangeboten sollen auch Verbesserungen für den Klimaschutz erreicht und ökologische Maßnahmen umgesetzt werden. So sollen Teilentsiegelungen von Flächen und höhere Grünanteile Hitzeinseln vermeiden. Auch sind insektenfreundliche Bepflanzungen und ein zukunftsorientierter Umgang mit Regenwasser vorgesehen. Baubeginn ist voraussichtlich Anfang 2022.

Werne - Langendreer-Alter Bahnhof:

Auch im „Soziale-Stadt-Gebiet“ Werne – Langendreer-Alter Bahnhof (WLAB) freut man sich über eine Förderung: Insgesamt 334.000 Euro an Bundes- und Landesmitteln gibt es für die Fortführung des Stadtteilmanagements, der Stadtteilarchitektin sowie das Hof- und Fassadenprogramm und den Stadtteilfonds.

Das Stadtteilmanagement ist wichtiger Bestandteil im Stadterneuerungsprozess: Im Büro am Werner Hellweg 499 laufen die Fäden der unterschiedlichen Projekte der Stadterneuerung im Stadtteil zusammen. Die Kernaufgaben bestehen in der Koordination, Moderation und Organisation des Stadterneuerungsprozesses in enger Abstimmung mit der Stadt.

Stadtteilarchitektin Katja Schlemper berät interessierte Hauseigentümerinnen und -eigentümer nicht nur zum Hof- und Fassadenprogramm, sondern auch zu allen Themen rund um die eigene Immobilie, wie allgemeine Modernisierungsmaßnahmen oder auch zu den Besonderheiten innerhalb der Denkmalbereichssatzung in Langendreer-Alter Bahnhof.

Der Stadtteilfonds ist ein weiterer wichtiger Baustein des Stadterneuerungsprozesses. Mit den Geldern dieses Verfügungsfonds werden Maßnahmen im Programmgebiet gefördert, die das Zusammenleben im Stadtteil verbessern, dessen Image positiv aufwerten und neue Angebote schaffen sowie das bürgerschaftliche Engagement stärken. Alle engagierten Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen, die ein Projekt in WLAB umsetzen möchten, können einen Antrag stellen, das Stadtteilmanagement berät und gibt Hilfestellung.