Für Leverkusen trafen Leon Bailey (70.), der kurz zuvor eingewechselte Lucas Alario (80.) und Kerem Demirbay (90.+1). SGE-Torjäger Andre Silva (90.+1) verkürzte zwischenzeitlich mit seinem 25. Saisontreffer. Das Saisonziel Champions League dürfte für die Werkself drei Spieltage vor Schluss mit sechs Punkten Rückstand trotzdem kaum mehr erreichbar sein, derzeit belegt die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf den Conference-League-Platz sechs.
Trotz sechs hohen Pleiten in Serie in Leverkusen waren Hütter und sein Team mit "einem guten Gefühl" ins Rheinland gereist. "Wir müssen uns anders präsentieren als die letzten Male", sagte der künftige Gladbach-Coach vor dem Spiel. Dann sei er "zuversichtlich, dass wir ein positives Ergebnis mitnehmen können." Verzichten musste Hütter dabei neben den Langzeitverletzten auf den gelbgesperrten Sebastian Rode.
Bayer, das kurzfristig ohne Sven Bender (Sprunggelenksprobleme) auskommen musste, wurde schnell gefährlich. Kevin Trapp, der seine 200. Bundesliga-Partie bestritt, wehrte erst einen Distanzschuss von Patrik Schick nach vorne ab. Beim Nachschuss von Bailey war der 30-Jährige wieder schnell oben und wehrte glänzend zur Ecke ab (4.).
Silva vergab für die Eintracht ebenfalls eine Riesenchance (6.). Das von Bayers Leih-Trainer Wolf als "sehr intensiv" angekündigte Spiel setzte sich zunächst fort, vor allem von seiner Elf. Nach schönem Querpass von Schick war Trapp gegen den freistehenden Karim Bellarabi am kurzen Pfosten mit Fußabwehr zur Stelle (9.).
Sekunden danach machten außerhalb der BayArena Leverkusener Anhänger mit lauten Gesängen auf sich aufmerksam. Nach einem mitreißenden Beginn flachte die Begegnung bis Mitte der ersten Halbzeit ab.
Dann vergab Leverkusens Edmond Tapsoba nach einer Ecke per Kopf (28.), Jungstar Florian Wirtz prüfte erneut den hervorragend aufgelegten Trapp (35.). Leverkusen-Keeper Lukas Hradecky hatte zuvor gegen Erik Durm die Oberhand behalten (33.). Kurz vor der Pause zeichnete sich Trapp mit einer Flugeinlage gegen Demirbay erneut aus und avancierte zum besten Frankfurter gegen starke Leverkusener.
Nach der Pause wurde Frankfurt aktiver und verpasste durch Daichi Kamada (47.) und Filip Kostic den Führungstreffer. Der auffällige Bellarabi ließ für Leverkusen seine zweite Großchance fahrlässig liegen (53.). Bailey machte es besser.
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