Fünf
Tage nach dem Verschwinden eines indonesischen U-Boots während einer
Militärübung herrscht in Indonesien traurige Gewissheit.
Das in Deutschland gebaute U-Boot "KRI Nanggala 402" sei in drei Teile zerbrochen, sagte der Inspekteur der indonesischen Marine, Yudo Margono. Armeechef Hadi Tjahjanto bestätigte derweil, dass "alle 53 Mitarbeiter an Bord gestorben" seien.
Der Kontakt zur "KRI Nanggala 402" war am Mittwochmorgen während einer Militärübung abgerissen, bei der Torpedos abgefeuert werden sollten. Die Mannschaft hatte nach Militärangaben um Erlaubnis gebeten, tiefer abtauchen zu können. Nach der Erteilung des entsprechenden Befehls brach der Kontakt ab.
In den vergangenen Tagen war fieberhaft nach dem U-Boot gesucht worden, da der Sauerstoff bei einem Stromausfall nur für drei Tage ausreicht. Neben Singapur, Malaysia und Australien beteiligten sich auch die USA an der Suche mit insgesamt fast zwei Dutzend Schiffen sowie Flugzeugen in dem 34 Quadratkilometer großen Gebiet. Am Samstag teilte die indonesische Marine dann mit, dass das U-Boot gesunken sei, es seien Teile aus dem Inneren der "KRI Nanggala 402" gefunden worden.
Das gesunkene Boot war eines von fünf in Deutschland und Südkorea gebauten U-Booten im Besitz Indonesiens. Mit dem Bau des 1300 Tonnen schweren U-Bootes vom Typ 209 vom Industrieriesen ThyssenKrupp war 1978 begonnen worden. 1981 wurde es an Indonesien ausgeliefert.
isd/cp
© Agence France-Presse