Die Staatskanzlei teilte mit:
Anlässlich
des Tags der Arbeit am 1. Mai laden Ministerpräsident Armin Laschet und
Arbeitsminister Karl-Josef Laumann die Gewerkschaften zum
traditionellen Empfang der Landesregierung für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer am 26. April 2021 ein. Der Empfang findet erstmals digital
statt und wird aus dem Ständehaus in Düsseldorf ausgestrahlt. Gemeinsam
mit der Vorsitzenden des DGB Nordrhein-Westfalen, Anja Weber, diskutiert
Ministerpräsident Armin Laschet und Arbeitsminister Karl-Josef Laumann
über die Sozialpartnerschaft in Zeiten von Corona.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Pandemie hat uns vor Augen
geführt, wo wir noch nachbessern müssen, aber auch wo unsere Stärken
sind. Eine unserer größten Stärken ist das Engagement der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die gerade im vergangenen Jahr bis
an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gegangen sind und darüber hinaus. Sie
sind die Stütze für ein starkes, vielfältiges und innovatives
Wirtschaftsland Nordrhein-Westfalen. Dafür gebührt ihnen tagtäglich
unser Dank.“
Der Ministerpräsident weiter: „Jedes Unternehmen, das in dieser
Situation einen Betriebsrat als Partner an seiner Seite hat, kann sich
glücklich schätzen. Wo es geübte Praxis ist, zu verbindlichen
Vereinbarungen zu kommen, lässt sich einfacher über Fragen von
Home-Office-Regelungen, die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes oder
Weiterbildungsmaßnahmen reden. Die gute Sozialpartnerschaft auf
Betriebs- und Unternehmensebene hat bei uns in Nordrhein-Westfalen
Tradition, wir blicken mit Stolz auf 70 Jahre Montanmitbestimmung
zurück. In einer Zeit, in der sich Arbeiten und Wirtschaften grundlegend
verändert, ist es umso wichtiger die Mitbestimmung weiter zu stärken
und die bewährten Mechanismen der Sozialpartnerschaft in das digitale
Zeitalter zu übertragen. Wir brauchen ein Modernisierungsjahrzehnt, das
auch nach der Pandemie Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze dauerhaft
sichert.“
Auch Minister Karl-Josef Laumann hebt die Bedeutung der
Sozialpartnerschaft hervor: „Die auf Solidarität und Eigenverantwortung
aufbauende Sozialpartnerschaft ist Grundpfeiler unserer sozialen
Marktwirtschaft und unserer gesamten Gesellschaft. Wir verdanken ihr den
Wohlstand und die Stabilität unseres Landes seit über 70 Jahren. Umso
deutlicher nehmen wir die Unterschiede zwischen verantwortungsbewussten
Unternehmen wahr, die ihren Arbeitnehmer ein hohes Maß an Mitbestimmung
zuteil lassen werden, und jenen, die diese soziale Partnerschaft so
leichtfertig aufs Spiel setzen. Hier zeigt sich, dass es starke
Gewerkschaften an der Front, in den Betrieben, in Verhandlungen mit den
Arbeitgebern, ganz dringend braucht. Und ich kann jedem versichern, dass
die ganze Landesregierung, ganz besonders Ministerpräsident Armin
Laschet und ich als Arbeitsminister hier ganz klar aufgestellt sind: Wir
stehen hinter allen Beschäftigten dieses Landes, wir stehen zur
Sozialen Partnerschaft und wir werden es nicht hinnehmen, dass dieses
bewährte Modell ausgehöhlt wird!“
Die Vorsitzende des DGB Nordrhein-Westfalen, Anja Weber, sagt: „Ein Jahr
nach Pandemiebeginn ist klar: Die Beschäftigten dürfen nicht für die
Krise zahlen. Wir brauchen ein Steuerkonzept, in dem stärkere Schultern
mehr tragen als Schwache. Es braucht eine Investitionsoffensive und
endlich eine Lösung für die kommunalen Altschulden. Wir dürfen uns nicht
mit der zunehmenden sozialen Spaltung abfinden und uns nicht an klamme
Kommunen, ein ungerechtes Bildungssystem und eine marode Infrastruktur
gewöhnen! In vielen Punkten steht die Landesregierung an der Seite der
Gewerkschaften, beispielsweise beim Verbot von Leiharbeit und
Werkverträgen in der Fleischindustrie. Es bleibt aber viel zu tun.“
Land NRW
Foto: Land NRW / Ralph Sondermann Die Tradition der Sozialpartnerschaft stärken und bewährte Mechanismen in das digitale Zeitalter übertragen 26. April 2021Ministerpräsident Laschet würdigt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beim digitalen Empfang der Landesregierung in Düsseldorf zum 1. Mai