Nordrhein-Westfalen ist ein weltoffenes Land. Unsere gesellschaftliche Vielfalt macht uns stark. Die Landesregierung ist dabei ein wichtiger Partner der LSBTIQ* Community. Denn nach wie vor stellt es junge Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen (kurz: LSBTIQ*) in Deutschland vor Herausforderungen, ihre Sexualität offen und diskriminierungsfrei zu leben.
Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration teilt mit: Nordrhein-Westfalen ist ein weltoffenes Land. Unsere gesellschaftliche Vielfalt macht uns stark. Die Landesregierung ist dabei ein wichtiger Partner der LSBTIQ* Community. Denn nach wie vor stellt es junge Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen (kurz: LSBTIQ*) in Deutschland vor Herausforderungen, ihre Sexualität offen und diskriminierungsfrei zu leben. Bundesweit berichtet der größte Teil der jungen Menschen über erlebte Diskriminierungen. Die vom Familienministerium in Auftrag gegebene Studie „Coming out in NRW“ des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zeigt, dass viele queere Jugendliche und junge Erwachsene in Nordrhein-Westfalen die Angebote für die LSBTIQ* Community, vor allem in den großstädtischen Ballungsräumen, positiv bewerten. Damit werden die Strukturen besser bewertet als in anderen Bundesländern.
Nordrhein-Westfalen kann mit mehr als 41 LSBTIQ* bezogenen Jugendgruppen in zahlreichen Jugendzentren sowie Beratungsangeboten verschiedener Träger im Ländervergleich das größte Angebot für die Zielgruppe vorweisen.
Diese Angebote sind nach Einschätzung der befragten Jugendlichen meist gut erreichbar, und tragen – ebenso wie die vielen Veranstaltungen zum Christopher Street Day und eine breite Öffentlichkeitsarbeit von Institutionen, Parteien und Verbänden – zu einer guten Sichtbarkeit von LSBTIQ* Themen bei. Positiv bewerten die Jugendlichen auch Strukturen wie Fachstellen und Dachverbände und deren Projekte zur Bildung und Antidiskriminierung.
„Ich freue mich, dass LSBTIQ*Jugendliche und junge Erwachsene sich in Nordrhein-Westfalen durch die Angebote unterstützt fühlen“, so Jugendminister Joachim Stamp. „Dennoch gibt es noch immer viel zu tun. Die Studie ‚Coming-out in NRW‘ hilft uns, bestehende Defizite der Anerkennung dieser jungen Menschen in der Gesellschaft zu erkennen und unser Hilfe- und Beratungsangebot entsprechend weiterzuentwickeln.“
Dr. Claudia Krell, Mit-Autorin der Studie, betont: „LSBTIQ* Jugendliche und junge Erwachsene sind nach wie vor mit besonderen Herausforderungen konfrontiert, die sich aus dem gesellschaftlichen Umgang mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ergeben. Auch wenn sie in verschiedenen Lebensbereichen Verständnis und Unterstützung finden, ist für viele die Sorge darüber, wie ihre Umwelt auf ein Coming-out reagieren wird, noch immer groß.“
Im Rahmen des Kinder- und Jugendförderplans, der offenen Kinder- und Jugendarbeit und der Förderung von Fachstellen investiert das Land insgesamt rund 2,3 Millionen Euro in die queere Jugendarbeit. Auf Basis der Ergebnisse der Coming-out-Studie setzt das Familienministerium seine Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit intensiv fort und nutzt die Impulse aus der Studie zur Weiterentwicklung.
‚Coming-out in NRW‘ analysiert die Erfahrungen von queeren jungen Menschen zwischen 14 und 27 Jahren in Nordrhein-Westfalen. Die zentralen Themen dabei sind der Verlauf des Coming-outs, unterstützende aber auch diskriminierende Erfahrungen in der Familie, im Freundeskreis und in Bildungskontexten sowie die Nutzung von Freizeit- und Beratungsangeboten der queeren Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Land NRW
Foto: Land NRW / R. Sondermann