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Nordkorea wirft Biden "feindliche" Haltung vor

Das Weiße Haus hatte am Freitag erklärt, der US-Präsident sei offen für Verhandlungen mit Nordkorea zur atomaren Abrüstung. Ziel der US-Regierung sei weiterhin "die vollständige Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel".

Nordkorea hat US-Präsident Joe Biden eine "feindliche" Haltung gegenüber dem Land vorgeworfen. Nachdem Biden am Mittwoch gesagt hatte, seine Regierung werde auf die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomprogramm "mit Diplomatie ebenso wie mit strikter Abschreckung" reagieren, sprach Nordkoreas Außenministerium am Sonntag von einem "groben Fehler" des US-Präsidenten.

Bidens Äußerung zeige, dass er "die feindliche Politik gegenüber der Demokratischen Republik Nordkorea weiter durchsetzen will, wie sie von den USA mehr als ein halbes Jahrhundert lang verfolgt wurde", erklärte Kwon Jung Gun vom Außenministerium in Pjöngjang. Was die USA als Diplomatie bezeichneten, sei in Wahrheit nur eine Täuschung, mit der Washingtons "feindliche Akte" vertuscht werden sollten. Die angebliche "Abschreckung" sei nur ein Mittel, um Nordkorea atomar zu bedrohen.

Nun, da Bidens Haltung gegenüber Pjöngjang klar zutage getreten sei, "werden wir gezwungen sein, entsprechende Maßnahmen durchzusetzen", erklärte der Ministeriumsvertreter.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte in den vergangenen Jahren auf eine Annäherung an Bidens Vorgänger Donald Trump gesetzt, um eine Aufhebung von Sanktionen zu erreichen. Beide Staatenlenker trafen sich drei Mal persönlich. Das letzte Gipfeltreffen zwischen Trump und Kim im Februar 2019 in Hanoi scheiterte jedoch. Seitdem liegen die Verhandlungen zwischen Washington und Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis.

gt/noe

© Agence France-Presse