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Erster High-Level-Dialog zur Transformation der Industrie

Starke Innovationen, Digitalisierung, Klimaschutz und beste Rahmenbedingungen für Investitionen sind der Schlüssel zum Erhalt und der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen.

Die Corona-Pandemie beschleunigt den notwendigen Transformationsprozess hin zu einem modernen, klimaneutralen und innovativen Standort der Zukunft. Um gemeinsam die besten Lösungen zu entwickeln und zügig umzusetzen, hat Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart nun einen industriepolitischen Dialog mit Vertretern von Wirtschaftsverbänden, Kammern, Gewerkschaften und Unternehmen gestartet.  

Wirtschafts- und Innovationsminister Pinkwart: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur modernsten und klimafreundlichsten Industrieregion Europas entwickeln. Ein leistungsfähiges Land Nordrhein-Westfalen braucht eine leistungs- und wettbewerbsfähige Industrie. Wir richten mit dem Dialog zur Transformation der Industrie den Blick nach vorne. Ich freue mich, dass wir dabei unsere innovativen Industrieunternehmen und die führenden Wirtschaftsverbände an unserer Seite haben, um die Transformation zu einem modernen, klimaneutralen Wirtschaftsstandort gemeinsam zu gestalten. Wir wollen durch beste Bildung, Forschung, Transfer, Infrastruktur und unkomplizierte digitale Bürokratie die besten Bedingungen für kluge Köpfe, starke Innovation und vorausschauende Investitionen schaffen. Mit einer dynamischen Start-up-Szene, einem innovativen Mittelstand und starken Hidden Champions und Großunternehmen kann Nordrhein-Westfalen seine Potenziale in führenden Schlüsselbereichen moderner Industrie erfolgreich heben.“

 

Arndt G. Kirchhoff, Präsident von unternehmer nrw: „Der Wirtschafts- und Industriestandort Nordrhein-Westfalen steht vor tiefgreifenden Strukturveränderungen und einem Wandel, der durch Dekarbonisierung und Digitalisierung getrieben sein wird. Hierbei geht es nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie und die Geschwindigkeit dieser Transformation. Unser Land hat alle Chancen erfolgreich zu sein, wenn wir endlich in umfassenden Einstiegsszenarien denken anstatt nur einseitige Ausstiegsdebatten zu führen. Hierfür brauchen wir eine Allianz aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Wissenschaft und ein übergreifendes und ganzheitliches Transformationsprogramm. Es steht viel auf dem Spiel. Wir müssen jetzt sehr schnell verlässliche Bedingungen für Innovationen und Investitionen schaffen, um unsere Wettbewerbsfähigkeit für Wachstum und Beschäftigung nachhaltig zu stärken."  

 

Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW: „Auch wenn derzeit noch die Corona-Krise und ihre Folgen die öffentliche und auch die Diskussion in vielen Unternehmen beherrscht, hat sich der technologische Wandel in der Zwischenzeit keineswegs verlangsamt. Im Gegenteil: Für viele Unternehmen hat sich die Pandemie als Beschleuniger erwiesen. Gleichzeitig gehen der technologische Wandel und die energetische Transformation mit voller Fahrt weiter. In einem ungewissen Marktumfeld und mit schwierigen Finanzierungsbedingungen müssen sich die Unternehmen diesem Wandel stellen. Und auch die Politik ist gefordert, die Rahmenbedingungen in dem dynamischen Umfeld so zu setzen, dass die Unternehmen auf die Anforderungen der Transformation reagieren können, und gleichzeitig den Industrie- und Wirtschaftsstandort NRW wettbewerbsfähig auszurichten. Hierfür kann der heute begonnene Transformations-Dialog einen wichtigen Beitrag liefern.“

 

Anja Weber, Landesvorsitzende Deutscher Gewerkschaftsbund NRW: „Damit unsere Industrie zukunftsfähig bleibt und die ökologische Transformation gelingt, brauchen wir eine aktive Wirtschaftspolitik der Landesregierung. Sie muss sicherstellen, dass tarifgebundene und mitbestimmte Arbeitsplätze erhalten bleiben und neue entstehen.“

 

Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland: „Grundlage einer erfolgreichen Transformation sind leistungsstarke und stabile Netze. Vodafone leistet auch dank der guten Zusammenarbeit mit dem Land seinen Beitrag: Mit LTE erreichen wir über 99% der Bevölkerung in Nordrhein-Westfalen. Zudem geht der Ausbau des Echtzeitnetzes 5G geht mit großen Schritten voran. Über unser Kabelglasfasernetz haben rund zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger Zugang zu Gigabit-Geschwindigkeiten. Ich begrüße die Initiative des Wirtschaftsministers, mit allen Beteiligten weiter im Dialog zu bleiben und den Ausbau voranzutreiben. Damit wir die Krise als Chance nutzen, um die Digitalisierung zu beschleunigen und die Wettbewerbsfähigkeit von NRW weiter auszubauen.“

 

Christian Kullmann, CEO Evonik Industries AG: „Die Transformation der chemischen Industrie hat längst begonnen. Bei Arbeits-, Produktions- und Lieferprozessen sowie der Digitalisierung drücken wir aufs Tempo. Angefangen bei der Reduktion der absoluten Treibhausgasemissionen geht es darüber hinaus bis zur Einführung von Nachhaltigkeitskriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Das ist eine immense Herausforderung, der wir uns stellen. Dafür brauchen wir Spielräume für Innovation, verlässliche politische Rahmenbedingungen und ein modernes Planungsrecht.“

 

Das Landeskabinett gestaltet mit dem Industriepolitischen Leitbild die Weiterentwicklung des Industriestandortes Nordrhein-Westfalen. Der Transformationsprozess wird durch die neue Initiative und einen intensiven Dialogprozess begleitet. Ziel ist es unter anderem, die entscheidenden Handlungsfelder zu identifizieren und Maßnahmen anzustoßen, um Nordrhein-Westfalen zu einem weltweit führenden Treiber in den Schwerpunkten Innovation, Digitalisierung und Klimaschutz zu entwickeln.


Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie / Land NRW


Foto: Land NRW / Ralph Sondermann