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Playoff-Halbfinale: Erstes Endspiel um den Aufstieg gegen Bochum

Die WWU Baskets Münster treffen in der Runde der besten vier ProB-Teams in Deutschland auf den Westfalenrivalen VfL SparkassenStars Bochum. Der Sieger des in Hin- und Rückspiel ausgetragenen Duells steigt sportlich in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA auf.

Basketball-Fest zum Saisonhöhepunkt


Die Gruppenphasenpartie am vergangenen Samstag in Bochum bot den Basketball-Fans hochklassigen Sport und einen dramatischen Spielverlauf (zum Spielbericht). In den beiden Halbfinalbegegnungen geht es für die WWU Baskets um alles oder nichts. Wenn man so will, spielen sie innerhalb 47 Stunden 80 Minuten im K.o.-Aufstiegsrunden-Modus. „Das ist der Saisonhöhepunkt. Es hat sich während der Saison gezeigt, dass das zwei der besten Teams der ProB sind und es geht um den Aufstieg“, sagt Cosmo Grühn, Forward der WWU Baskets, und wendet sich an ihre Fans: „Drückt die Daumen, es wird ein Basketball-Fest.“ Die Münsteraner Anhänger live auf Sportdeutschland.TV dabei zu haben, bestärke sein Team, so Kapitän Jan König. „Zu wissen, dass unsere Fans zu Hause in großen Zahlen zugucken und an uns glauben, gibt uns Selbstvertrauen. Von daher: alle zahlreich den Stream einschalten!“


Riesen-Vorfreude in Münster


Die Vorfreude auf die Halbfinals ist riesig – auch wenn die Umstände besondere sein werden. „Solche Do-or-die-Spiele gehe ich mit sehr großer Freude an, mit Zuschauern vielleicht noch einen Tick mehr. Als Sportler lebt man für solche Spiele“, sagt Jan König. Auch bei seinem Team-Kollegen Cosmo Grühn steigt von Minute zu Minute das Kribbeln: „Für solche Spiele haben wir die ganze Saison gespielt. Am Ende des Tages ist es das, was den Spaß auch ausmacht. Ich werde auf jeden Fall einen Riesenspaß haben.“ Ein gewisser Druck gehöre natürlich auch dazu, verhehlen beide Akteure nicht, die Freude überwiege aber deutlich. Einen Favoriten gebe es allerdings nicht, meint Münster Kapitän mit Blick auf das vergangene Aufeinandertreffen: „ Jeder hat gesehen wie knapp es war und auch wahrscheinlich sein wird, weil einfach die Mannschaften auf Augenhöhe sind, beide ihre individuellen Stärken haben.“


Bochum mit Lars Kamp?


Die Ruhrstädter reisen mit einem tiefen Kader in die Domstadt. Ob Lars Kamp wieder zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten. „Bochum ist unglaublich tief, auf jeder Position sehr stark besetzt, hat auch auf der Bank unglaublich viel Talent. Das müssen wir benchen“, sagt Cosmo Grühn. Jan König unterstreicht: „Bochum ist ein Superteam. Sie haben exzellente individuelle Basketballer an Board, die auch schwer zu stoppen sind.“ Die WWU Baskets tun gut daran, sich auf die Stärken der Bochumer noch besser vorzubereiten, als es durch drei Spiele in sechs Tagen in der zweiten Gruppenphase möglich war. „Sie spielen ein sehr hohes Tempo, sind super aggressiv, verursachen viele Ballverluste, die sie dann gnadenlos mit ihrer Geschwindigkeit auch für einfache Körbe nutzen“, mahnt Münsters Kapitän an, gerade die Turnover niedrig zu halten. 


Positive Aspekte mitnehmen


„Defensiv hatten wir Probleme im dritten Viertel, aber das konnten wir schon sehr gut analysieren und basierte eher auf Unkonzentriertheiten“, so der 27-Jährige. Details und Spielzüge der Ruhrstädter könnten nun in einer ganzen Trainingswoche fokussierter vorbereitet werden. „Bochum hat durchaus Schwächen, die wir auch nutzen konnten. Wir haben gesehen, wie wir ihnen offensiv weh tun können“, erinnert sich Jan König an das Gruppenphasen-Spiel. Enormen Rückenwind auf mentaler Ebene habe der Mannschaft das Comeback nach 16 Punkten Rückstand gegeben. „Wir haben immer die Chance, zurückzukommen. Wir haben genug Qualität, wenn wir alle abliefern als Team“, weiß König.


Hellwach ‒ Konstanz ‒ 80 Minuten


Was die besonderen Momente in Semifinals angeht, haben die Münsteraner Basketballer durchaus Erfahrung: Mit Jan und Andrej König, Kai Hänig, Stefan Weß, Malcolm Delpeche und Marck Coffin stehen zahlreiche Spieler im Kader, die schon einmal Playoff-Halbfinals und K.o-Spiele um einen Aufstieg erfolgreich gestaltet haben. Dabei gilt es für die WWU Baskets, die Offensiv-Maschinerie der Bochumer zu stoppen. „Letztendlich wird es über die Konstanz über 80 Minuten gehen, die wir zuletzt am Wochenende nur über drei Viertel abliefern konnten, möglichst wenig Fehler zu machen, jeden Ballbesitz zu nutzen, weil einfach alles in der Adition der zwei Spiele zählt. Es gilt, durchgehend hellwach zu sein“, betont Jan König. Auch wenn die Ruhrstädter Läufe haben sollten, gelte es „einfach weiterzumachen“. Es ist Zeit für das erste Endspiel in der Halle Berg Fidel, „voller Fokus liegt erst einmal auf das Spiel am Freitag“, so Cosmo Grühn. 


Das Personal: Die WWU Baskets können die anstehenden Herkulesaufgaben in voller Kaderstärke bewältigen. „Alle sind fit und gesund“, sagte Kapitän Jan König am Mittwochmittag.


Bild: © Christina Pohler