Für die FDP-Fraktion in Münster ist das mangelnde Gesamtkonzept Grund genug, der Velo-Brücke am Aasee nicht zuzustimmen: "Ein fehlendes Gesamtkonzept des Verkehrsknotenpunktes Aegidiitor-Bismarckallee-Promenade sowie die fehlende plausible Herleitung der prognostizierten 6.000 Fahrten auf der Achse über den neuen Flyover, machen für uns das Projekt zum – jetzigen Zeitpunkt – nicht zustimmungsfähig. Projekte, die aus Steuergeldern finanziert werden, müssen von der Politik sorgsam geprüft werden", begründet Fraktionsvorsitzender Jörg Berens die Haltung der Fraktion.
Vorausgegangen war ein rund zweistündiger Austausch zwischen der erweiterten Fraktion und dem Stadtbaurat Denstorff, der aus einer Sicht für die Vorzüge des Flyovers geworben hatte.
Und auch der verkehrspolitische Sprecher, Simon Haastert, pflichtet Berens bei: "Zum jetzigen Zeitpunkt die Brücke zu bauen, ohne eine Idee davon zu haben, wie die Verkehre dort in Zukunft geordnet werden, wäre der zweite vor dem ersten Schritt. Niemandem wäre mit einem Flyover geholfen, der entweder später nicht genutzt wird, weil es bessere Wegeverbindungen gibt, oder der einer sinnvollen und notwendigen Überplanung des gesamten Verkehrsraumes zwischen Weseler Straße und Stadtgraben im Weg steht."