Im Jahr des 100. Geburtstages von Joseph Beuys würdigt das Land Nordrhein-Westfalen den weltweit bedeutenden Künstler im Rahmen des Jubiläumsjahres „beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“. Das Jubiläumsprogramm bietet einer Vielzahl von Museen und Kulturinstitutionen in Nordrhein-Westfalen Anlass, den im Rheinland geborenen Künstler, sein komplexes Wirken und seine internationale Ausstrahlung neu zu entdecken und zu befragen. Angesichts der Einschränkungen der Corona-Pandemie setzt das Programm verstärkt im digitalen Raum Impulse. So startet am 12. Mai zum Geburtstag des Künstlers das „beuysradio“ – eine international angelegte Onlineradio- und Podcastplattform zur kritischen Begegnung mit dem Künstler. Zum Auftakt findet auf der Plattform unter dem Titel „Making Waves“ ein 24-stündiges Programm statt: 100 Stimmen aus Kunst, Musik, Wissenschaft und Politik kommentieren in Interviews und Kurzstatements die heutige Bedeutung des Künstlers Beuys für die Gegenwart.
Ministerpräsident Armin Laschet, Schirmherr des Jubiläumsjahres
„beuys2021“: „Joseph Beuys ist einer der weltweit bedeutendsten Künstler
des 20. Jahrhunderts. Von Nordrhein-Westfalen aus hat er
Kunstgeschichte geschrieben und als Bildhauer, Aktionskünstler und
Zeichner den Kunstbegriff revolutioniert. Das beeindruckende und trotz
der pandemiebedingten Einschränkungen vielfältige Programm rund um
„beuys2021“ bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich mit dem Werk
eines der größten Künstler unseres Landes auseinanderzusetzen und sich
von seinem Wirken inspirieren und begeistern zu lassen.“
„Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat das
Beuys-Jubiläum einen erfolgreichen Auftakt gefunden. Mit einem
reichhaltigen und diskursiven Programm setzen wir mit beuys2021 die
intensive Beschäftigung mit Beuys fort. Die Museen, die bereits ihre
Beuys-Ausstellungen in Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal, in Leverkusen,
Bedburg-Hau und zuletzt in Bergisch-Gladbach und Essen eröffnet haben,
haben mit großem Engagement digitale Möglichkeiten geschaffen, um Beuys
zu seinem Geburtstag trotz aller Herausforderungen erfahrbar zu machen“,
sagt Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
Im Rahmen von beuys2021 beleuchten bereits über 30 Programmpunkte den
Künstler, sein Werk und seine Person. Auch wenn Ausstellungseröffnungen
und andere Projekte, wie beispielsweise der für den Geburtstag des
Künstlers vorgesehene beuys-Parcours in Düsseldorf, aufgrund der
aktuellen Pandemie-Lage verschoben oder angepasst werden mussten, macht
gerade das wachsende digitale Programm vieles neu sicht- und erlebbar.
Zudem ist ein reger internationaler Austausch rund um das Beuys-Jubiläum
entstanden: Inzwischen sind die Aktivitäten in Nordrhein-Westfalen mit
den Programmen von 50 anderen Städten in 18 Ländern weltweit vernetzt –
von Tokio über Warschau und Barcelona bis Melbourne, die dieses Jahr
ebenfalls zum Anlass nehmen, sich mit Beuys zu beschäftigen. Teil des
Jubiläumsprogramms ist auch ein zweitägiges Symposium am 15. und 16.
Oktober 2021, das sich kritisch mit Beuys, Fragen zu seinem Weltbild und
seiner Biografie auseinandersetzen wird.
„Vom ‚Über-Künstler‘ bis zum ‚Pseudo-Demokraten‘, vom ‚Weltverbesserer‘
bis zum ‚deutschen Heiland‘: Die vielen komplexen Fragestellungen rund
um Joseph Beuys verdeutlichen, dass sich das Gespräch über ihn verändert
und erweitert hat und seine zentralen gesellschaftlichen Themen
zunehmend in den Blick geraten. Die Brisanz, mit der die aktuelle
Diskussion um den Künstler Joseph Beuys geführt wird, spiegelt die
Komplexität und die Strittigkeit seiner Person wider. Beuys wird wie zu
seinen Lebzeiten widersprüchlich rezipiert. Diese lebhafte Diskussion
greifen wir im Programm auch in den folgenden Monaten auf und setzen sie
weiter fort“, so Eugen Blume und Catherine Nichols, Künstlerische
Leiter von beuys2021.
„beuys 2021. 100 jahre joseph beuys“ ist ein Projekt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf als Träger.
Alle Informationen sowie aktuellen Anpassungen des Programms finden Sie unter www.beuys2021.de
Land NRW / Ministerium für Kultur und Wissenschaft
Foto: Caroline Tisdall