Warum schaffen es einige Menschen, ihren Suchtmittelkonsum zu kontrollieren, und andere nicht? Das untersuchen Experten der Charité – Universitätsmedizin Berlin in einer aktuellen Studie. In einer Infoveranstaltung stellen sie das Forschungsprojekt vor und laden zu einem gesellschaftlichen Austausch, insbesondere zum Thema Alkohol. Betroffene haben die Gelegenheit, sich über eine Teilnahme an der Studie zu informieren.
In der Studie unter Leitung von Prof. Dr. Dr. Andreas Heinz, Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte, wird erforscht, wie und warum Menschen die Kontrolle über ihren Suchtmittelkonsum verlieren und wiedererlangen. Neben dem übermäßigen Gebrauch von Tabak, Cannabis und anderen Drogen steht insbesondere der Konsum von Alkohol im Fokus. Hierfür sollen Menschen untersucht werden, die eine riskante Menge Alkohol zu sich nehmen, ohne abhängig zu sein. Ein Jahr lang sollen die Teilnehmenden ihr Trinkverhalten, ihre Stimmungslage und ihr Stresserleben regelmäßig mithilfe einer App dokumentieren. Dies wird von medizinischen und neuropsychologischen Untersuchungen begleitet. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, persönliche Stärken und Schwächen der Betroffenen identifizieren und auf dieser Basis individuelle Verhaltenstrainings erarbeiten zu können.
Die Veranstaltung richtet sich an Betroffene und ihre Angehörigen, medizinisch Tätige sowie alle Interessierten. Nach der Vorstellung des Projekts wird es eine offene Fragerunde und die Möglichkeit zur Diskussion geben. Die Veranstaltung findet am Montag, den 2. Dezember von 18 bis 20 Uhr im großen Hörsaal der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Campus Charité Mitte, Charitéplatz 1 in 10117 Berlin, Geländeadresse: Bonhoefferweg 3 statt. Um Anmeldung unter studie.recode(at)charite.de wird gebeten. Der Eintritt ist frei.Foto: Pixabay