... in dem Statement der rund 6000 Mediziner in Japans Hauptstadt, "ein Großereignis abzusagen, das die Infektionszahlen in die Höhe treiben kann, ist die richtige Entscheidung."
Nicht nur Tokio, immer mehr Teile Japans kämpfen massiv gegen die Pandemie an. In insgesamt neun der 47 Präfekturen herrscht zumindest bis zum 31. Mai der Corona-Notstand. Erst rund drei Prozent der gut 125 Millionen Japaner haben wenigstens eine Impfdosis erhalten, die Krankenhäuser sind überfüllt, deren Personal ist überfordert.
In der vergangenen Woche hatten bereits die japanischen Klinikärzte eine sichere Austragung der Spiele als "unmöglich" bezeichnet und eine Absage gefordert. "Wir widersetzen uns entschieden, die Spiele in Tokio zu einer Zeit stattfinden zu lassen, in der die Menschen rund um die Welt gegen das Coronavirus kämpfen", hieß es in der Erklärung." Es sei in der Pandemie "unmöglich, sichere und geschützte Spiele abzuhalten. Wir können die Gefahr nicht leugnen, dass viele neue Virus-Varianten aus der ganzen Welt nach Tokio gelangen."
Der Großteil der japanischen Bevölkerung ist angesichts der mehr als angespannten Lage mehrheitlich für eine erneute Verlegung oder gar die vollständige Absage der Spiele, die am 23. Juli beginnen sollen. Premierminister Yoshihide Suga steht wegen seiner mangelhaften Corona-Politik stark in der Kritik. Seine Zustimmungswerte fielen zu Wochenbeginn auf ein Rekordtief von nur noch 33 Prozent.
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