Die Entscheidung sei ihm nun "sehr schwer gefallen, da ich immer voller Stolz bin, wenn ich für mein Land auflaufen darf. Aber nach einem sehr intensiven Jahr für mich persönlich und dem Erreichen der Ziele beim BVB bin ich zum Entschluss gekommen, meinem Körper Zeit zu geben, um sich zu erholen", schrieb Reus weiter.
Der Mittelfeldspieler hatte sich in den vergangenen Wochen mit starken Leistungen im BVB-Trikot für eine EM-Nominierung empfohlen. Noch nach seinem überragenden Auftritt beim 4:1 im Pokalfinale gegen RB Leipzig sagte Reus in der vergangenen Woche: "Sicher würde ich gerne die EM spielen." Die Berufung durch Löw galt jedoch nicht als sicher.
Der Bundestrainer, der am Mittwoch seinen 26-köpfigen Kader offiziell bekannt gibt, hat in seinem letzten Turnier als DFB-Coach ein riesiges Angebot im Mittelfeld. So werden Kai Havertz (FC Chelsea), Leroy Sane, Serge Gnabry und Thomas Müller (alle Bayern München) mit großer Wahrscheinlichkeit mitfahren. Weitere Optionen sind Florian Neuhaus (Borussia Mönchengladbach), Amin Younes (Eintracht Frankfurt), Julian Draxler (Paris St. Germain) und Florian Wirtz (Bayer Leverkusen).
Der verletzungsanfällige Reus stand erst bei zwei Turnieren für Deutschland auf dem Feld: bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine sowie dem WM-Debakel 2018 in Russland. Den WM-Triumph 2014 hatte er verletzungsbedingt verpasst. Insgesamt lief Reus bislang in 44 Spielen für das DFB-Team auf, dabei erzielte er 13 Tore.
Die Pause wolle er nun "sinnvoll nutzen, um optimal in die neue Saison starten zu können! Ich wünsche Jogi und unserem Team alles, alles Gute für die EM und werde als Fan mitfiebern und die Daumen drücken", schrieb Reus.
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