Münster/Enschede - Die regionale Entwicklungsagentur Oost-NL, das Twente Board und die IHK Nord Westfalen wollen „noch intensiver und strategischer als bisher zusammenarbeiten“, um die Wettbewerbsfähigkeit der Grenzregion mit den Provinzen Overijssel und Gelderland sowie dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region zu steigern.
IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel begrüßten zur Unterzeichnung Wendy de Jong (Geschäftsführerin von Oost NL) und Wim Boomkamp (Geschäftsführer des Twente Board). Die Partner betonten, dass die deutsch-niederländische Grenze kein Hindernis für wirtschaftliche Beziehungen darstellen dürfe.
Als Unterstützer unterzeichneten Onno van Veldhuizen (Bürgermeister der Stadt Enschede) und Thomas Banasiewicz (Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster). Vorab als Unterstützer unterzeichnet hatten Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe und EUREGIO-Präsident Rob Welten.
Die Idee für die Absichtserklärung entstand bei einem Besuch des Twente-Vorstandsvorsitzenden Wim Boomkamp und des Bürgermeisters der Stadt Enschede, Onno van Veldhuizen, in Münster. Als beratendes Gremium für die regionale Wirtschaftsstruktur, mit Vertretern aus Politik, Bildung und Wirtschaft, ist Twente Board ein wichtiger Partner für die IHK Nord Westfalen.
Ost NL, die Entwicklungsagentur für Overijssel und Gelderland, war bereits aktiv an grenzüberschreitenden Projekten im Münsterland beteiligt und wurde daher eingeladen, an dieser Initiative teilzunehmen. Die Absichtserklärung wird von der Euregio, Handwerkskammer Münster und den Partnerstädten Enschede und Münster unterstützt.
Oost NL, Twente Board und IHK Nord Westfalen wollen unter anderem gemeinsame Veranstaltungen und Projekte entwickeln, um den grenzüberschreitenden Handel zu fördern. Ein Beispiel für ein Projekt, das bereits eine grenzüberschreitende Zielgruppe hat, ist der Digital Summit Euregio, der am 19. Mai online mit über 500 Teilnehmern läuft. Er wird gemeinsam von der IHK und Oost NL organisiert und bringt Unternehmen und Forscher im Bereich IT und Digitalisierung zusammen. Auf der Tagesordnung steht auch eine Untersuchung der Möglichkeiten, gemeinsam externe Fördermittel in die Region zu bringen.
Deutsch-niederländische Zusammenarbeit in Zahlen
- Für Nordrhein-Westfalen sind die Niederlande Handelspartner Nummer eins. Das gilt für Import und Export.
- 1.600 Personen mit Wohnsitz in den Niederlanden arbeiten in Nord-Westfalen, davon die meisten in Gronau, Bocholt und Ahaus.
- Unternehmen aus dem IHK-Bezirk Nord Westfalen haben insgesamt 90 Tochtergesellschaften in den Niederlanden.
- 800 Unternehmen in Nord-Westfalen haben einen niederländischen Gesellschafter mit direkter Beteiligung von mehr als 50 Prozent.
IHK Nord Westfalen
Foto: MuensterView/IHK Nord Westfalen. Unterzeichneten die Absichtserklärung (v. l. vorne): Wendy de Jong (Geschäftsführerin von Oost NL), Onno van Veldhuizen (Bürgermeister der Stadt Enschede), IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer und Wim Boomkamp (Geschäftsführer des Twente Board).