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Merkel: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie

Da es auch künftig immer wieder zum Ausbruch neuartiger Krankheiten kommen werde, müsse die Welt in die Lage versetzt werden, auf pandemische Bedrohungen "möglichst rasch reagieren zu können", sagte Merkel.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dazu aufgefordert, Lehren für die Zukunft aus der aktuellen Corona-Krise zu ziehen. "Diese Pandemie ist noch nicht bewältigt; und sie wird auch nicht die letzte sein", sagte sie am Montag in einer Videobotschaft zum Auftakt der Jahrestagung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). "Nach der Pandemie ist vor der Pandemie", fuhr Merkel fort. "Auf die nächste sollten wir möglichst gut vorbereitet sein."

Sie griff dabei Vorschläge von WHO-Arbeitsgruppen zur Corona-Krise auf und unterstützte unter anderem die Einrichtung eines Globalen Gesundheitsrates, der die Einhaltung der Gesundheitsvorschriften in den Mitgliedstaaten überprüfen könnte.

Merkel betonte zudem die Bedeutung der WHO. Die Pandemie habe vor Augen geführt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit sei. "Die WHO sollte deshalb weiter eine Führungsrolle bei der globalen Gesundheitsvorsorge übernehmen", sagte die Kanzlerin. Dafür müsse die Organisation finanziell und personell nachhaltig unterstützt werden.

Der Kampf gegen die Pandemie und Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Gesundheitskrisen in der Zukunft stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung der WHO-Mitglieder. Noch bis zum 1. Juni wollen sie dabei auch über eine Reform der Organisation beraten, um sie unabhängiger sowie transparenter zu machen und sie finanziell besser auszustatten, um ihre Schlagkraft bei Gesundheitskrisen zu erhöhen.

hcy/smb

© Agence France-Presse