Soest. Mal ehrlich: Ob auf dem Weihnachtsmarkt, der Kirmes, beim Stadtbummel oder im Fußballstadion - ab und zu müssen Pommes, Currywurst, gebratene Champignons und Co. einfach mal sein. Einwegteller aus Plastik oder die beschichtete Pappschale werden von vielen Imbissbetrieben inzwischen schon durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt. Da die Ausgabe von wiederverwendbarem Besteck gegen Pfand gerade an mobilen oder kleineren Imbissständen und bei sehr hohem Besucheraufkommen aber oft schwierig und zeitintensiv ist, und man Currywurst oder Pommes mit Mayo eben schlecht mit den Fingern essen kann, wird häufig noch zum Einweg-Pieker gegriffen. Zwar gibt es auch hier oft schon Holz- statt Plastikbesteck, aber auch das wandert nach einmaliger Benutzung in den Müll.
Noch besser wäre es, dachte man sich bei Wirtschaft und Marketing Soest, wenn es eine wiederverwendbare Alternative gäbe, die man für den spontanen Heißhunger immer dabei hat und die man nach der Benutzung einfach abwischen und wieder in die Tasche stecken kann. Mit Plastiktüten hat es schließlich auch geklappt und man hat sich inzwischen daran gewöhnt, seinen wiederverwendbaren Einkaufsbeutel immer dabei zu haben und immer wieder aufs Neue zu benutzen.
Mit der Firma Grabenhorst und Vetterlein aus Berlin fand man ein Unternehmen, das Pommes-Gabeln aus Edelstahl in individuellen Formen produziert. Und um einen regionalen Bezug herzustellen und der Idee "Gestalt zu geben" stand die Soester Symbolfigur Jägerken von Soest persönlich Modell. So wurde aus dem Jägerken ein "Spießerken", das – so hofft man bei Wirtschaft und Marketing Soest – einen kleinen Beitrag zur Vermeidung von unnötigem Müll leisten kann.
Erhältlich ist das "Spießerken" aus graviertem Edelstahl in Form der Silhouette der Soester Symbolfigur ab sofort zum Preis von 4,00 Euro in der Tourist Information Soest in der historischen Teichsmühle sowie am Souvenir- und Infostand der Tourist Information auf dem Soester Weihnachtsmarkt (Vreithof/ Ecke Domplatz).
Die Pieker verfügen über ein Kugelkettchen, mit dem man sie problemlos am Schlüsselbund, der Jacke, dem Rucksack, der Handtasche oder an anderen Gegenständen, die man immer dabei hat, befestigen kann. Außerdem werden in Kürze ergänzend auch kleine Lederetuis mit Schlüsselring erhältlich sein, in denen man die Pommesgabeln hygienisch und gut geschützt unterbringen und in der Tasche verschwinden lassen kann.
Sebastian Moritz, der 2019/20 als offizieller Repräsentant der Stadt Soest ins Wams der Symbolfigur schlüpft, durfte schon einmal Probe-Essen und findet den "kleinen Spießer" ziemlich sympathisch. "Ich habe bisher noch nichts Ähnliches gesehen und kenne auch niemanden, der schon einmal Modell für eine Pommesgabel gestanden hat", schmunzelt er, fühlt sich aber durchaus geehrt. " So ist man im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Die Idee ist witzig und außergewöhnlich und nach meiner Kenntnis, im weiteren Umkreis bisher einzigartig. Aber wer weiß – vielleicht bekommt das "Spießerken" bald Verstärkung aus weiteren Städten. Und wenn sich damit unnötiger Müll vermeiden lässt, umso besser".
Foto: Jägerken mit Spießer (Copyright: Gero Sliwa)
Foto: Das Spießerken von Soest (Copyright: Gero Sliwa)