"Die beiden Schwestermissionen zielen darauf ab, zu verstehen, wie die Venus zu einer infernoartigen Welt wurde, die in der Lage ist, Blei an der Oberfläche zu schmelzen", sagte Nasa-Chef Bill Nelson. "DaVinci+" soll demnach die Atmosphäre des Planeten untersuchen, während "Veritas" die Oberfläche der Venus aus dem Orbit kartieren wird.
Die "DaVinci+"-Mission besteht demnach aus einer Kugel, die durch die Atmosphäre der Venus tauchen und dabei den Gehalt an Gasen und anderen Elementen messen soll. Die Wissenschaftler erhoffen sich dadurch Aufschluss über die Frage, weshalb auf dem Planeten ein so starker Treibhauseffekt herrscht. Zudem wird untersucht, ob der Planet einst über einen Ozean verfügte. Außerdem soll "DaVinci+" geologische Besonderheiten auf der Venus untersuchen, die den tektonischen Platten auf der Erde ähneln.
Ziel der Mission "Veritas" ist es, die Oberfläche der Venus zu kartieren und so die geologische Geschichte des Planeten zu erforschen. Mit Hilfe einer Art Radar wird dabei ein dreidimensionales Bild erstellt. Die Wissenschaftler wollen so unter anderem herausfinden, ob auf dem Planeten noch Vulkane aktiv sind.
Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist an der von der Nasa geleiteten Mission beteiligt ebenso wie Italien und Frankreich. Zuletzt hatte die Nasa 1990 mit der Raumsonde "Magellan" die Venus erforscht.
Die Bedingungen auf der Venus gelten als wenig förderlich für die Existenz von Leben. Die Temperaturen auf dem Planeten erreichen bis zu 500 Grad Celsius. Die Atmosphäre der Venus besteht fast ausschließlich aus Kohlendioxid und erzeugt also einen starken Treibhauseffekt.
Die Venus interessiert Astronomen unter anderem wegen ihrer relativ geringen Entfernung von der Erde und weil sie von ähnlicher Größe ist. Manche Experten sehen in der Venus gar eine Warnung, wie unwirtlich die Erde bei einer fortschreitenden Klimaerwärmung werden könnte.
noe
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