Münster - Die Betrüger versuchen über die letzte Jahresrechnung, sensible Daten wie Kunden- und Zählernummer zu ergattern. Mit den so erbeuteten Daten leiten die Anrufer einen ungewollten Anbieterwechsel ein. Die ungebetenen Besucher nutzen aus, dass viele Menschen in der Coronakrise auch tagsüber erreichbar sind.
Die Stadtwerke Münster stellen klar: „Aktuell sind keine Vertriebler in unserem Auftrag in der Stadt unterwegs. Und sollten wir unsere Kunden und Interessenten vor Ort besuchen, können sich die Mitarbeitenden jederzeit ausweisen. Hierzu tragen sie einen deutlich sichtbaren Dienstausweis und sind zusätzlich auch durch ihre Dienstkleidung erkennbar“, betont Özbay Özcan, Leiter des Kundengeschäfts bei den Stadtwerken.
Auch telefonisch sind immer wieder unseriöse Stromverkäufer aktiv, die unter irreführenden Angaben Kunden zum Abschluss eines Stromliefervertrages bei einem anderen Unternehmen bewegen wollen. Mal geben sich die angeblichen Stromverkäufer als Vorlieferant der Stadtwerke Münster aus und behaupten, den Strom zu günstigeren Konditionen anbieten zu können. Neu ist die Masche, dass der Vertrag aufgrund der Coronakrise geändert werden müsse. Das entspricht nicht den Tatsachen. Die Stromverkäufer kommen oft von einem anderen Energieversorger oder arbeiten selbständig auf Provisionsbasis für diese. Für viele Kunden wird das, wenn überhaupt, erst auf Nachfrage deutlich.
Sollte es unerwünscht zu einem Vertragsabschluss gekommen sein, haben die Betroffenen ein Widerrufsrecht. Der Vertrag kann im Regelfall innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. In besonderen Fällen gehen die Stadtwerke Münster juristisch gegen diese Praktiken vor. Wer ungebetenen Verkäuferbesuch bekommt, sollte nicht die Tür öffnen und die Polizei Münster informieren.
Stadtwerke Münster
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