Bei der heutigen Pressekonferenz gab sich Sven Hübscher gelassen wie immer. Wie in den letzten Wochen wurde auch die Niederlage in Zwickau rationalisiert und nüchtern betrachtet. Schützend stellt er sich vor seine Spieler, besonders vor diejenigen aus der Regionalliga. Doch gehen ihm langsam die Ideen aus? Zumindest hat er auf das Tragen einer Brille, die er seit dem Spiel gegen Halle getragen hatte, verzichtet. Hat er jetzt den Durchblick?
Die Themen bei denen es bei der PK geht, sind die gleichen wie aus den letzten Wochen: Motivation im Kader, Abwehrfehler, fragwürde Schiedsrichterentscheidungen, schwache Standards und ein schlechter Rasen. Bei Preußen Münster läuft seit Wochen die gleiche Platte. Man dreht sich im Kreis.
Von der Aufstellung wollte Hübscher zumindest wenig preisgeben, weil ja auch der ihm aus Schalker Zeiten bekannte Mannheim Coach Bernhard Trares mitlesen könnte. Letzterer würde sich schließlich genauso bedeckt halten. Niehues könnte wieder zwischen den Pfosten stehen, mehr verrät er nicht über seine Startelf.
Nach dem Spiel gegen Braunschweig heißt es nicht alles zu verteufeln, weil es in Zwickau nicht gut lief, meint Hübscher. Viele Veränderungen wird es nicht geben. Außer Rossipal seien auch alle fit und bis in die Fingerspitzen motiviert. Die Trainingswoche sei super gewesen. Hübscher will einen Sieg: „Jetzt erst recht!“, lässt er gerade nach der Negativserie verlauten.
Wir haben rund 4300 Preußenfans und fünf- bis siebenhundert Mannheimer zu erwarten. Das Spiel wird von der Polizei als Hochrisikospiel eingestuft. Mannheim habe wie Münster, früher jedenfalls, einen schlechten Ruf was die Fans anginge, so Marcel Weskamp. „Das muss nicht immer mit den Fakten zu tun haben.“ Hoffen wir, dass die Einbahnstraßenregelung nur für die Straßen Berg Fidels gelten und nicht für das Spielfeld. Münster braucht einen Sieg.
Foto: pixabay