Das letzte Formel-1-Qualifying des Jahres könnte zum spannenden Mehrkampf werden. Red-Bull-Pilot Max Verstappen (Niederlande) drehte im dritten freien Training am Samstag in 1:36,566 Minuten überraschend die schnellste Runde, lag aber nur knapp vorn: Sieben Hundertstelsekunden trennten ihn von Weltmeister Lewis Hamilton (England) im Mercedes, dessen Teamkollege Valtteri Bottas (Finnland) lag lediglich neun Hundertstel zurück.
Und auch das Ferrari-Duo darf sich noch Chancen ausrechnen. Sebastian Vettel (Heppenheim/+0,409 Sekunden) und Charles Leclerc (Monaco/+0,444) belegten die Plätze vier und fünf mit größerem Rückstand - dieser relativiert sich allerdings, da beide ihre besten Runden auf den härteren und damit langsameren Reifen drehten.
Ein klarer Favorit für das Qualifying am Nachmittag (14.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) ist damit nicht zu benennen, zumindest Bottas wird den ersten Startplatz aber nicht erobern: Der neue Vizeweltmeister muss das Rennen aus einer der hinteren Startreihen in Angriff nehmen. Wegen des Austausches einiger Antriebskomponenten erhält er eine Gridstrafe und wird ans Ende des Feldes versetzt.
Renault-Pilot Nico Hülkenberg (+2,0 Sekunden) belegte vor seinem wohl letzten Formel-1-Qualifying nur den 17. Rang. Der Emmericher verliert seinen Platz im Werksteam nach der Saison an den Franzosen Esteban Ocon.
Die Titel in Fahrer- und Team-WM sind schon vor dem Saisonfinale an Mercedes vergeben, Verstappen hat beste Chancen auf WM-Rang drei. Nur Leclerc kann ihn noch abfangen, Vettel indes kann den Monegassen theoretisch noch von Gesamtrang vier verdrängen.
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