Der Ministerpräsident sprach mit der wichtigsten Vertreterin der belarussischen Opposition über den Kampf der Menschen für Freiheit in ihrer Heimat.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Wir stehen an der Seite der Menschen,
die für Freiheit und Demokratie kämpfen. Swetlana Tichanowskaja ist die
bekannteste Stimme der Opposition, eine Kämpferin für Freiheit und
Demokratie, die seit Monaten gegen den Wahlbetrug Lukaschenkos und für
die Freiheit in Belarus kämpft. Da sind viele mutige Menschen, die sich
trotz des brutalen Vorgehens des Regimes in Minsk nicht abschrecken
lassen. Ihnen gilt unsere Solidarität und Unterstützung.“
Mit Blick auf aktuelle Ereignisse betonte Ministerpräsident Laschet im
Gespräch: „Die beispiellose Entführung des Flugzeugs auf dem Weg von
Athen nach Vilnius und die Verhaftung von Roman Protasewitsch und seiner
Begleiterin Sofia Sapega haben noch einmal vor Augen geführt, mit was
für einem skrupellosen Regime wir es zu tun haben – ein Regime, das vor
Staatsterrorismus nicht zurückschreckt. Die EU und ihre Partner haben
sofort auf diesen gefährlichen Eingriff in die zivile Luftfahrt
reagiert. Weitere Sanktionen sind notwendig, bis Protasewitsch und
Sapega und alle politischen Gefangenen freigelassen werden.“
Swetlana Tichanowskaja kandidierte bei der belarussischen Präsidentschaftswahl im August 2020, wiedergewählt wurde Alexander Lukaschenko – die Europäische Union und westliche Partner gehen jedoch von Wahlbetrug aus und erkennen das Ergebnis nicht an.
Im Mai 2021 wurden Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und
Veronika Zepkalo mit dem „Lew-Kopelew-Preis für Frieden und
Menschenrechte 2021“ geehrt. Ministerpräsident Armin Laschet hielt die
Laudatio auf die Preisträgerinnen und würdigte die Entschlossenheit und
den Mut, mit dem die drei Frauen eine demokratische Bewegung ins Rollen
gebracht haben, die ganz Belarus erfasst hat. Der Preis zeichnet
Persönlichkeiten und Projekte aus, die im Sinne des Freiheitskämpfers
Lew Kopelew wirken. Lew Kopelew setzte sich auch von Nordrhein-Westfalen
aus für eine Aussöhnung zwischen Russen und Deutschen ein. 1991 erhielt
er den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen für seinen Einsatz
für die Völkerverständigung.
Die Staatskanzlei
Foto: Land NRW / Nadine Zilliges Galerie