Russland hat nach heftiger Kritik an der verweigerten Akkreditierung für den ARD-Journalisten Robert Kempe eingelenkt und erlaubt die Berichterstattung des WDR-Reporters aus St. Petersburg. Laut des Westdeutschen Rundfunks (WDR) hat Kempe nun "Zugang zu den russischen Spielorten".
Für WDR-Chefredakteurin Ellen Ehni zeigt dies, "wie wichtig es ist", Öffentlichkeit herzustellen: "Wir müssen als Medien wachsam sein und nachdrücklich benennen, wenn unsere Journalistinnen und Journalisten nicht frei berichten können."
Der Fall erinnert an den des ARD-Dopingexperten Hajo Seppelt, dem 2018 das Visum für die Einreise zur WM in Russland verweigert worden war. Nach massiver Kritik wurde diese Entscheidung zwar zurückgenommen. Seppelt verzichtete aufgrund der Warnung deutscher Sicherheitsbehörden dennoch auf die Reise nach Russland.
Kempe, der über die Zusammenhänge von Sport und Politik berichtet, hatte seine Akkreditierung Anfang Mai durch die UEFA bestätigt bekommen. Ende des Monats wurde ihm dann jedoch schriftlich mitgeteilt, die lokalen Behörden eines Landes hätten seine Akkreditierung nach einem "Hintergrund-Screening" abgelehnt. Zuletzt hatte Kempe etwa über die Verbindungen des russischen Staatskonzerns Gazprom mit Europas Fußball berichtet.
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