Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hält die heutige Fußballer-Generation für wenig widerstandsfähig. "Ich kann das nie nachvollziehen, wenn die Spieler heute immer sagen: hohe Belastung, Hitze, englische Wochen", sagte Matthäus (60) im ZEITmagazin: "Das haben wir früher alles selber gehabt."
Vielleicht hätten die Spieler heute ein paar Partien mehr pro Saison, "aber dafür haben die jetzt einen Kader von mehr als 20 Leuten, und wir hatten in Mönchengladbach Anfang der Achtziger 13 oder 14 Stammspieler", sagte Matthäus: "Rotieren, das ist ein Wort, das hat's im Fußball früher nicht gegeben. Du wolltest immer spielen! Auch wenn du verletzt warst, wolltest du spielen."
Früher, so der TV-Experte (Sky und RTL), sei es zudem "rauer" zugegangen. "Wir Spieler sind auch von den Verantwortlichen härter behandelt worden. Heute werden die Spieler geschützt, selbst wenn sie 3:0 verlieren, dann hat Pep Guardiola bei der Pressekonferenz anschließend immer noch das perfekte Spiel seiner Mannschaft gesehen, und er selbst hat auch alles richtig gemacht."
"Früher warst du nach einer Niederlage in der Kabine, und draußen haben der Uli Hoeneß oder der Udo Lattek Interviews gegeben, da bist du namentlich erwähnt worden von den Jungs, wie schlecht du warst, was du für ein Arsch bist. Solche Wörter sind da teilweise vor der Kamera gefallen", sagte Matthäus.
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