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Eriksen bekommt Defibrillator

Der dänische Fußball-Nationalspieler Christian Eriksen wird nach seinem dramatischen Kollaps einen Defibrillator eingesetzt bekommen. "Nach verschiedenen Untersuchungen des Herzens von Christian wurde entschieden, dass ihm ein Defibrillator implantiert wird", teilte der dänische Verband (DBU) mit. Ein derartiges Gerät werde "nach einem Herzinfarkt aufgrund von Rhythmusstörungen benötigt".

Die Einsetzung eines sogenannten ICD sei von nationalen und internationalen Experten übereinstimmend als Behandlungsmethode vorgeschlagen worden. Eriksen sei damit einverstanden, hieß es in der Erklärung weiter. Die Implantation eines Defibrillators bedeutet nicht automatisch das Karriereende. Auch der niederländische Nationalspieler Daley Blind und die deutsche Stabhochspringerin Katharina Bauer betreiben mit einem ICD weiter Leistungssport. 

Eriksen war am Samstag in der Partie gegen Finnland in der 43. Spielminute kollabiert, Notärzte und Sanitäter retteten mit Wiederbelebungsmaßnahmen sein Leben. Die lebensrettenden Maßnahmen wurden dabei von einem deutschen Arzt koordiniert: Jens Kleinefeld aus Köln übernahm bei der Rettung die Verantwortung. Die Ärzte hätten Eriksen nur zwei bis drei Minuten nach dem Kollaps mit dem Defibrillator "geschockt", sagte der 57-Jährige der Bild. Das habe sogleich geholfen. 

"Nach zwei Minuten sah ich auf dem EKG-Monitor: Der Schock war erfolgreich. Dann dauerte es noch 20 oder 30 Sekunden, bis das Bewusstsein von Eriksen zurückkehrte. Er machte die Augen auf und sprach mit mir", berichtete Kleinefeld. Eriksen habe gleich gesagt: "Ja, ich bin da. Und dann sagte er noch: Oh Sch... ich bin doch grad mal 29 Jahre alt. Ich sagte ihm, dass jetzt alles gut ist und keine Gefahr mehr besteht."

Eriksen habe direkt alles verstanden und seinen Arm auf die Brust legen können. Wichtig sei vor allem der schnelle Einsatz des Defibrillators gewesen. Bei einem Schock innerhalb der ersten zwei Minuten sei die Überlebenschance bei fast 90 Prozent. Mit jeder Minute mehr sinke die Wahrscheinlichkeit um zehn Prozent. "Da ist Eile geboten", erklärte Kleinefeld.


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