Die Ausstellungsstücke stellt der Verband Botanischer Gärten zur Verfügung. Die Ausstellung findet im Rahmen der Woche der Botanischen Gärten statt und ist an verschiedenen Stellen auf dem Außengelände des Botanischen Gartens jeweils von 8 bis 19 Uhr zu sehen. Sie erklärt alles Wissenswerte über Reisewege und Pflanzeneigenschaften, die Invasivität, also durch den Menschen verursachte Ausbreitung, begünstigen, sowie über die Eigenschaften, die die betroffenen Standorte kennzeichnen. Sie thematisiert die Bedeutung von Botanischen Gärten und Privatgärten als Keimzelle für die Ausbreitung sogenannter Neophyten sowie die Risiken und Chancen neuer Pflanzenarten. Neben 14 Thementafeln bieten 25 Steckbriefe Informationen zu einzelnen Pflanzenarten, die in Deutschland oder in anderen Teilen der Welt als „neue Wilde“ heimisch geworden sind.
Zum Hintergrund: Pflanzen können viel schneller und weiter reisen, als es ihre Ausbreitungsmechanismen zulassen. Mithilfe des Menschen und der modernen Transportmittel überwinden Pflanzen spielend natürliche Barrieren. Viele der beabsichtigt oder unbeabsichtigt eingebrachten Pflanzenarten können sich in der neuen Heimat dauerhaft ansiedeln. Einige von ihnen sind bereits in unsere Flora integriert. Manche besiedeln in urbanen Lebensräumen Standorte, die von heimischen Arten nicht besetzt werden und können somit zur Begrünung und zum Erhalt eines angenehmen Stadtklimas beitragen. In natürlichen und naturnahen Lebensräumen jedoch können sich neu eingebrachte Arten auf Kosten der heimischen Flora ausbreiten, ursprüngliche Arten verdrängen und das Miteinander verschiedener Tier- und Pflanzenarten aus dem Gleichgewicht bringen.