Das Land Nordrhein-Westfalen fördert im Rahmen der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ mit zusätzlichen finanziellen Mitteln in Höhe von insgesamt 250.000 Euro drei Modellprojekte für wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene in Dortmund, Essen und Recklinghausen.
Sozialminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Menschen im Alter zwischen
18 und 30 Jahren machen mit rund 25 Prozent einen wesentlichen Anteil an
den Wohnungslosen aus. Gerade bei ihnen besteht die Gefahr, dass sich
die kritische Lebenssituation verfestigt und sich die Wohnungsnotlage
auch negativ auf den Bildungs- und Berufsweg auswirkt. Außerdem bedarf
es, um sie zu erreichen, einer besonderen Ansprache und Begleitung. Wir
erproben daher neue Wege, um jungen Menschen ohne eigenes Dach über dem
Kopf wieder in die richtige Spur zu helfen.”
Mithilfe der drei Modellprojekte wird eine altersspezifische Beratung
und Begleitung der wohnungslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen
sichergestellt. Ihre Lebenssituation soll sich durch Hilfen in den
Bereichen Behörden-, Wohnungs- und Familienangelegenheiten, schulische
Bildung, Ausbildung und Gesundheit nachhaltig stabilisieren. Die
Projekte sind in bestehende, kommunale Strukturen eingebunden und haben
unterschiedliche Schwerpunkte. In Dortmund steht die Unterstützung von
wohnungslosen geflüchteten Menschen im Mittelpunkt, in Essen werden
jungen Wohnungslosen via Messenger-Diensten und digitalen Anwendungen
alternative Wege der Kontaktaufnahme zur Beratung angeboten und in
Recklinghausen wird mithilfe präventiver Ansätze, beispielsweise einem
Auszugsmanagement zur Vermeidung ungeregelter Auszüge aus dem
Elternhaus, Wohnungslosigkeit entgegengewirkt.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Projekten und den jeweiligen
Projektträgern können den Steckbriefen unter folgendem Link entnommen
werden https://www.mags.nrw/endlich-ein-zuhause. Die Projekte sind zwischen Dezember 2020 und Mai 2021 gestartet.
Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“
In insgesamt 22 ausgewählten besonders stark von Wohnungslosigkeit
betroffenen Kreisen und kreisfreien Städten werden mittlerweile mit der
Landesinitiative „Endlich ein ZUHAUSE!“ seit zwei Jahren sogenannte
„Kümmerer-Projekte“ mit jährlich rund drei Millionen Euro gefördert. In
diesen Projekten unterstützen Sozialarbeiter und Immobilienfachleute
wohnungslose Menschen bei der Suche nach Wohnraum. Sie sind als
„Kümmerer“ auch Ansprechpersonen für Vermieter, die an wohnungslose
Menschen vermieten wollen. Da junge Wohnungslose einer besonderen
Unterstützung bedürfen, um ihnen Zukunftsperspektiven aufzuzeigen und
die Eingliederung in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, werden
an den Standorten Dortmund, Essen und Recklinghausen ergänzend zu den
sogenannten „Kümmerer-Projekten“, Modellprojekte für diese Zielgruppe
umgesetzt.
Land NRW - Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales
Foto: MAGS NRW