Gehofft hatten sie es, aber zu erwarten war es nicht: Umso größer ist jetzt die Freude über den Erfolg. Die Künstlerinnen und Künstler der „artconnection Münster“ haben das Spendenergebnis aus dem vergangenen Jahr noch einmal getoppt. Die „artconnection“, die am vergangenen Wochenende stattfand, hat insgesamt 14.530 Euro an Spenden für die Aktion „Lichtblicke“ und die Initiative „Art meets Education“ zusammen gebracht.
Große Kunst für kleines Geld, das war die Devise der Benefiz-Kunstmesse „artconnection Münster“, die in diesem Jahr zum vierten Mal in der Bezirksregierung Münster am Domplatz stattgefunden hat. Insgesamt haben sich 45 Künstlerinnen und Künstler mit ihren Werken daran beteiligt. An der Messe selber haben 40 Kreative mitgemacht. Die Bandbreite der gezeigten Arbeiten war groß: Das Angebot reichte von Öl- und Acrylgemälden über Aquarelle und Zeichnungen bis hin zu Fotografien, Collagen und Objekten. Auch die Größen der Werke variierten stark. Mitunter gab es „ganz viel Kunst für kleines Geld“, freute sich einer der Besucher, der auf der Messe fündig geworden war.
Jedes der Kunstwerke wurde zu einem Festpreis von 240 Euro angeboten. Insgesamt wechselten 111 Arbeiten an den drei Tagen ihren Besitzer. Vom Verkauf der Kunstwerke gingen je 80 Euro als Spende an die Aktion „Lichtblicke“ und die Initiative AME, die Kindern auf den Phillipinen eine eigene Schulbildung ermöglicht . Thomas Hoffmann, Mitarbeiter der Bezirksregierung und Teammitglied der Gruppe „Overhead Gallery“, ist als einer der Veranstalter vom Ergebnis geradezu überwältigt: „Wir freuen uns riesig, dass wir wieder einmal durch eine schöne Veranstaltung so viele Besucher haben erreichen können. Dass wir das tolle Ergebnis aus dem vergangenen Jahr noch einmal haben übertreffen konnten, bestätigt unser Konzept.“
Zur Vernissage am Freitagabend waren bereits einige hundert Besucher in das Foyer er Bezirksregierung gekommen. Mit einer launigen Ansprache gab Mitveranstalter und Künstler Dieter Nusbaum zehn Gründe zum Kauf von Kunst an und motivierte die Besucher sich eines der „Schnäppchen“ zu sichern. Das Interesse an der Kunstmesse war sehr groß. Innerhalb weniger Minuten waren denn auch bereits die afrikanischen Skulpturen verkauft, die der Galerist Eberhard Schnake von der Kunsthalle Schnake in Münster-Hiltrup gespendet hatte. Die Steinskulpturen wurden für jeweils 240 Euro verkauft, obwohl sie in der Galerie ansonsten für bis zu 850 Euro angeboten wurden.
Die Hälfte der Aussteller bei der „artconnection“ waren bekannte Gesichter. „Gesetzt“ waren jene Künstlerinnen und Künstler, die sich im vergangenen Jahr beteiligt und Kunstwerke verkauft hatten. 20 neue Künstler waren aus zahlreichen Bewerbungen von einer Fachjury ausgewählt worden. Viele der Kreativen hatten sicherheitshalber gleich mehrere Arbeiten mitgebracht, so dass bei einem Verkauf direkt nachgehängt werden konnte, denn einige der Künstlerinnen und Künstler waren so erfolgreich, dass die Ausstellungswand schnell leer gewesen wäre.
Erstmals haben sich in diesem Jahr auch fünf Studierende der Kunstakademie an der „artconnection Münster“ beteiligt. Maximilian Wigger, Robin Neumann, L.M.J. Tsipinder, Sophie Rebentisch und Isabell Schober haben mit ihrer rätselhaften Installation versucht, die Besucher zu irritieren und aufzurütteln. CAC - contemporary artconnection – die Studenten der Kunstakademie hatten ein großes professionelles Ladensystem aufstellen lassen, in dem aber nur eine Handvoll kryptischer Kunstwerke angeboten wurden. Schnell wurde klar, dass man nicht ernsthaft an einem Verkauf interessiert war, sondern mir den Besuchern ins Gespräch kommen wollte.
An dem herausragenden
Ergebnis der „artconnection Münster“ von insgesamt 14.530 Euro an Spenden haben
sich auch die Fotografen beteiligt, bei denen man sich gegen eine Spende in
einer echten Fotosession ablichten lassen konnte. Außerdem wurde am
Eröffnungsabend eine Tombola veranstaltet. Jedes Los kostete fünf Euro. Der
Gewinner konnte sich am Ende des Abends eines der ausgestellten Kunstwerke in
freier Auswahl als Hauptgewinn mitnehmen.
Foto: Jörg Bockow