Erst erzielte der Angreifer von RB Leipzig ein Blitzor nach 81 Sekunden und damit den zweitschnellsten Treffer bei EM-Endrunden, im zweiten Durchgang schlug Forsberg (59.) zum dritten Mal bei diesem Turnier zu. Lewandowski (61./84.) sorgte in St. Petersburg mit einem Doppelpack zwar noch einmal für Spannung, doch Viktor Claesson (90.+4) setzte den Schlusspunkt. Ein Punkt aus drei Spielen war für die Polen zu wenig für das Weiterkommen.
Die Schweden waren durch die Ergebnisse an den Tagen zuvor bereits auf der Couch in die Runde der letzten 16 Mannschaft eingezogen - und sicherten sich durch den zweiten Turniersieg auch noch Platz eins in der Gruppe. Im Achtelfinale geht es für die Skandinavier am Dienstag (18.00 Uhr) in Glasgow gegen einen der besten Gruppendritten.
Die Hoffnungen hatten natürlich schon vor dem Anpfiff auf Lewandowski geruht, schließlich war auch er es, der den Polen gegen Spanien (1:1) mit seinem Treffer den überlebenswichtigen Punkt gerettet hatte. Die Bedeutung der Partie war ohnehin bereits klar: "Man spielt um sein Leben", sagte der polnische Torhüter Wojciech Szczesny.
Doch alle Pläne der Mannschaft von Trainer Paulo Sousa wurden bereits früh über den Haufen geworfen. Gleich mit der ersten Offensivaktion erwischte Forsberg Lewandowski und Co. mit einem Flachschuss ins Eck eiskalt - die Rückkehr von Grzegorz Krychowiak nach Gelb-Rot-Sperre änderte nichts am orientierungslosen Start der polnischen Defensive.
Dass die Polen zwingend einen Sieg zum Weiterkommen benötigten, war in der Anfangsphase kaum zu bemerken. Lewandowski hing in der Luft, bekam kaum Unterstützung von seinen Mitspielern und musste mitansehen, wie die polnische Abwehr mehrmals in die Bredouille geriet.
Die Schweden, die mit dem Mainzer Robin Quaison für den glücklosen Marcus Berg im Sturmzentrum begannen, hatten vor Lewandowski gewarnt, doch der Bayern-Star stand nur einmal im Blickpunkt. Nach einer Ecke köpfte der Pole aus kurzer Distanz an die Latte, setzte nach und traf per Kopf aus noch kürzerer Entfernung erneut den Querbalken (17.).
Die schwedische Elf von Trainer Janne Andersson beschränkte sich auf das Nötigste, hatte aber auch mit den meist harmlosen Flanken des Gegners aus dem Halbfeld keine Probleme. Bis auf Lewandowskis Doppelchance und einen Distanzschuss von Piotr Zielinski (45.+1) blieben die Polen vollkommen ungefährlich.
Erst nach der Pause wurden die Polen mutiger, setzten durch Zielinski (47.) und Krychowiak (52.) Warnschüsse ab, scheiterten aber jeweils am starken schwedischen Schlussmann Robin Olsen. Doch die offensivere Ausrichtung bescherte der schnellen Offensive um Forsberg und den Ex-Dortmunder Alexander Isak ein ums andere Mals große Räume zum Kontern.
Einen dieser schnellen Gegenangriffe vollendete erneut Forsberg. Doch die Polen steckten nicht auf und gaben die schnelle Antwort, als Lewandowski den Ball traumhaft ins lange Eck schlenzte. Als dem Stürmerstar sogar der Ausgleich gelang, wurde es in den letzten Minuten dramatisch - doch das für Polen erlösende dritte Tor wollte nicht fallen.
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