Nach dem Anschlag auf UN-Soldaten in Mali und dem Rücktransport der verletzten Bundeswehr-Soldaten nach Deutschland sind auch die Bergungsarbeiten an der Anschlagsstelle abgeschlossen. Alle Soldatinnen und Soldaten, die bei der Bergung und Sicherung der Anschlagsstelle geholfen hätten, seien wieder zurück im Camp Castor in der malischen Stadt Gao, teilte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr am Sonntag im Onlinedienst Twitter mit.
Auch Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) twitterte, alle Kameradinnen und Kameraden seien "wieder sicher in Gao". Kramp-Karrenbauer erklärte, sie habe am Sonntag mit dem deutschen Kontingentführer der UN-Stabilisierungsmission Minusma in Gao telefoniert und anschließend mit Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn und dem Auswärtigen Amt die Abgeordneten des Bundestags unterrichtet. "Wir sind alle erleichtert", fügte die Ministerin hinzu.
Die Bundeswehr-Soldaten waren am Freitag rund 180 Kilometer nordöstlich von Gao bei einem Selbstmordanschlag verletzt worden. Neben zwölf Deutschen wurden dabei noch drei weitere UN-Soldaten verletzt, wie die Nachrichtenagentur AFP aus UN-Kreisen erfuhr. Unter den Verletzten ist nach Angaben des belgischen Verteidigungsministeriums auch ein belgischer Soldat.
Am Wochenende wurden die verletzten Bundeswehr-Soldaten zurück nach Deutschland gebracht. Das erste Flugzeug landete am Samstag am Flughafen Köln-Wahn, die zweite Maschine traf in der Nacht zum Sonntag in Stuttgart ein. Die verletzten Soldaten werden nun in Bundeswehrkrankenhäusern in Koblenz und Ulm weiter behandelt.
Deutschland beteiligt sich mit bis zu 1700 Bundeswehrsoldaten an Ausbildungs- und Stabilisierungsmissionen der EU und der UNO in Mali.
mid