Münster - Neil Armstrong und Buzz Aldrin waren im Sommer des Jahres 1969 die ersten Menschen auf dem Mond. Die zahlenmäßig größte Delegation Richtung des Erdtrabanten machte sich jedoch erst in den vergangenen Monaten von Münster aus auf den Weg.
Zugegeben, es waren keine Raketen, Raumsonden und auch keine Astronautennahrung von Nöten, sondern lediglich Laufschuhe, Rollerblades, Rollstuhl oder Fahrrad. Am 23. Juni erreichten die Aktiven der Sportaktion "Münster zum Mond" des Hochschulsports (HSP) der Universität Münster ihr entlegenes und kosmisches Ziel: Über 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist es gelungen, zu Fuß, mit dem Rad, auf Inlinern oder im Rollstuhl 371.521 Kilometer "einzusammeln" – was exakt der Entfernung von Münster bis zum Mond am 8. Februar, dem Starttag, um 8 Uhr entsprach.
Den Schlusspunkt setzten nach 134 Tagen die Teilnehmer des Leonardo-Campus-Laufs des HSP, der in diesem Jahr coronabedingt nicht am Horstmarer Landweg, sondern auf den individuellen Lieblingsstrecken der Aktiven stattfand. Auch diese Kilometer addierte der digitale Mond-Tacho, so wie zuvor alle Einträge mit dem Hashtag #MuensterzumMond auf Instagram oder als Einsendungen per Mail.
Neben den vielen Einzelpersonen, die ihre Kilometer lieferten, beteiligten sich zahlreiche Sportvereine und Lauftreffs – so verwundert die eindrucksvolle Zahl von rund 2700 Tageskilometern nur auf den ersten Blick. "Wir freuen uns, dass die Aktion so gut angekommen ist und wir es tatsächlich gemeinsam zum Mond geschafft haben. Die Spenden, die wir mit unserer Mond-Mission gesammelt haben, gehen zu 100 Prozent an den Corona-Notfonds", erklärte Jan-Philipp Müller, Organisator der Mond-Aktion beim Hochschulsport.
WWU Münster (upm/hd)
Foto: AG Prof. Dr. Cornelia Denz. Auch diese Mitarbeiter einer Physik-Arbeitsgruppe "sammelten" gemeinsam Kilometer für die Mond-Aktion.