Die Presse träumt schon vom Titelgewinn, Jürgen Klinsmann traut England alles zu: Nach dem 2:0 (0:0) im EM-Achtelfinale gegen den alten Rivalen Deutschland herrscht pure Euphorie bei den Three Lions. Der Weg soll erst am 11. Juli beim Finale im Wembley-Stadion enden. "ENDLICH schlägt England Deutschland, wir marschieren weiter ins Viertelfinale", schrieb die Boulevardzeitung The Sun.
Declan Rice, der im Mittelfeld an der Seite von Kalvin Phillips die Passwege der Deutschen effizient zustellte, lobte den Charakter seines Teams. "Es ist unglaublich, die Leute haben uns schon in der Gruppenphase abgeschrieben und sich über unsere Leistung beschwert", sagte der 22-Jährige: "Wir haben Geschichte geschrieben. Wir wurden immer wieder nach den vergangenen Spielen gefragt, jetzt haben wir für unser eigenes, neues Kapitel gesorgt."
Der ehemalige Bundestrainer Klinsmann traut den Engländern nun eine Menge zu. "Es ist Englands Moment, nun müssen sie das Viertelfinale überstehen. Und dann geht es ab dem Halbfinale im Wembley vor eigener Kulisse weiter. Vielleicht ist das Stadion beim Finale voll", sagte der BBC-Experte: "Es wird kein leichter Weg für sie, aber es ist machbar. Nun haben sie den Glauben, Kane hat seine Barriere durchbrochen und die Energie ist da. Jetzt müssen sie das nutzen und das Ding holen."
Torschütze Raheem Sterling (75.) schickte vor dem Viertelfinale am Samstag (21.00 Uhr) in Rom eine Drohung an die kommenden Gegner. "Wir spielen mit einer solchen Intensität, nicht viele können damit umgehen", meinte er: "Ein Tor für das eigene Land zu schießen, wird immer besonders bleiben." Den zweiten Treffer erzielte Harry Kane (86.), sein erstes Tor bei diesem Turnier habe sich der Kapitän "für das große Spiel aufgespart", sagte Rice.
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