In Nordrhein-Westfalen hat die Polizei drei bundesweit aktive mutmaßliche Cyberkriminelle gefasst. Die Männer im Alter von 23 bis 39 Jahren wurden nach bundesländerübergreifenden Ermittlungen wegen Onlinebankingbetrugs in Köln und Wesseling festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden und die Polizei in Hannover am Mittwoch mitteilten. Sie sollen durch ihre Taten einen Schaden in einem siebenstelligen Eurobereich angerichtet haben.
Laut Beamten sollen die hochprofessionell agierenden Verdächtigen sogenannte Phishinginternetseiten programmiert haben, um Kunden verschiedener Banken zur Eingabe persönlicher Daten zu verleiten. Parallel riefen sie die Betroffenen an und gaben sich dabei als Bankmitarbeiter aus. Dadurch erlangten sie Transaktionsnummern, mit denen sie Abbuchungen vornehmen konnten. Diese transferierten sie über sogenannten Anonymisierungsdienste in die Krytowährung Bitcoin.
Die Zugriffe erfolgten am Dienstag, die drei Beschuldigten sitzen inzwischen wegen des Verdachts auf gewerbsmäßigen Computerbetrug in Untersuchungshaft. Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten nach eigenen Angaben außer umfangreichen Beweismitteln eine scharfe Schusswaffe, teuren Schmuck und Designerkleidung sowie ein Gerät zur Stimmenverzerrung.
Die Gruppe war nach derzeitigem Ermittlungsstand bereits seit dem Jahr 2019 aktiv. Laut Behörden waren auch die betroffenen Banken eng in die Ermittlungen eingebunden. Dadurch sei es unter anderem auch gelungen, die Sicherheitssyteme der Institute zu verbessern.
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