Wie der deutsche Hersteller (ESG Edelmetall-Service) am Montag mitteilte, sammelte Gastgeber Japan bereits zwischen 2017 und 2019 Elektroschrott in großen Mengen, aus dem die 5000 Medaillen hergestellt wurden. Geschäftsführer Dominik Lochmann sprach von einer "umweltbewussten Aktion".
Als Quellen für die Edelmetalle, deren Materialwert derzeit bei mehr als vier Millionen Euro liegen soll, dienten elektronische Altgeräte und Computerplatinen. Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nahmen insgesamt 1612 japanische Gemeinden an dem Projekt teil und sammelten zusammen 78.985 Tonnen Alt-Elektronik.
Wie das Unternehmen mit Sitz in Rheinstetten mitteilte, bestehen auch die Goldmedaillen zu großen Teilen aus Silber, werden jedoch "dick mit Gold ummantelt", wie Lochmann sagte: "Daher ist der Gesamtbedarf an Silber zur Herstellung der recycelten Auszeichnungen am größten."
Mit der Aktion spart Japan zum einen hohe Kosten für die Edelmetalle und will zum anderen ein Zeichen für einen schonenden Umgang mit Rohstoffen setzen. "Erfolgreiche Olympioniken können sich also ihre Medaillen nicht nur mit Stolz, sondern ebenso mit einem guten Gewissen um den Hals hängen", sagte Lochmann.
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