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Baupreise für Wohngebäude im Mai so stark gestiegen wie seit 14 Jahren nicht mehr

Der Materialmangel auf dem Bau lässt die Preise für neue Häuser spürbar steigen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, legten die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im Mai um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Dies war demnach der höchste Anstieg der Baupreise seit Mai 2007.

Vor 14 Jahren hatten die Baupreise gar um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2006 zugelegt - damals allerdings wegen der Erhöhung der Mehrwertsteuer von 16 auf 19 Prozent. Aktuell verteuern vor allem Engpässe bei Materialien das Bauen. Im Vergleich zum Februar 2021 - dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik - legten die Baupreise nun weiter zu und stiegen um 3,6 Prozent an.

Deutlich teurer waren im Mai vor allem die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden. Sie stiegen im Vergleich zum Mai 2020 um 7,3 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es dabei laut Bundesamt bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten. Sie wurden demnach "aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland" um 28,5 Prozent teurer. 

Die Preise für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten stiegen den Statistikern zufolge im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent, für Klempnerarbeiten erhöhten sie sich um 8,1 Prozent und für Entwässerungskanalarbeiten um 7,8 Prozent. Den größten Anteil an den Rohbauarbeiten machen die Betonarbeiten und Mauerarbeiten aus - hier stiegen die Preise um 6,6 beziehungsweise 4,8 Prozent.

Die Preise für Ausbauarbeiten stiegen laut Bundesamt gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden lagen um 6,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Neubaupreise für Bürogebäude stiegen laut Statistik um 6,2 Prozent und für gewerbliche Betriebsgebäude um 6,6 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise gegenüber Mai 2020 mit einem Plus von 2,4 Prozent hingegen vergleichsweise wenig. 

jm/cax