Der Verband habe "offensichtlich völlig den Kompass verloren und manövriert sich auf direktem Weg ins gesellschaftliche Abseits", so Pistorius, der einen möglichen Vertragsabschluss für "ein verheerendes Signal für den deutschen Fußball insgesamt" hält.
Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten Frei, sagte: "Sollte der DFB tatsächlich darüber verhandeln, sich von der Staatsfluglinie Qatar Airways sponsern zu lassen, muss sich der Verband entscheiden: Entweder ist der DFB weiter ein glaubwürdiger Kämpfer für Menschenrechte, Weltoffenheit und Toleranz, oder er bindet sich und sein Wertesystem aus finanziellen Gründen an den Staat Katar."
Die dem Abschluss eines Sponsorenvertrags unweigerlich folgende Debatte "wäre eine schwere Belastung für die Nationalmannschaft bei der kommenden Weltmeisterschaft," so Frei. Auch Vertreter von Grünen, Linkspartei, FDP und AfD kritisierten den Verband.
Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge erwägt der DFB eine Kooperation mit Qatar Airways. Mit Bezug auf "mehrere Quellen aus politischen und wirtschaftlichen Kreisen" berichtet die SZ, der DFB stehe derzeit in Verhandlungen mit der staatlichen Fluglinie des WM-Gastgebers von 2022. Der DFB in Person von Marketingchef Holger Blask äußerte sich der Zeitung gegenüber dazu inhaltlich nicht.
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