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Hauseinsturz in Florida: 90 Tote

Zweieinhalb Wochen nach dem Teileinsturz eines Wohnhochhauses in Florida ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 90 angestiegen.

71 Leichen seien bisher identifiziert worden, sagte die Verwaltungschefin des Bezirks Miami Dade, Daniella Levine Cava, am Sonntag. 31 Menschen würden noch vermisst. Es ist allerdings noch nicht vollkommen sicher, ob sie sich alle tatsächlich zum Unglückszeitpunkt in dem Hochhaus aufhielten.

Die Rettungskräfte hatten am Donnerstag die Suche nach Überlebenden eingestellt. Seitdem konzentrieren sie sich auf die Bergungsarbeiten. Zuvor hatten die Einsatzkräfte rund um die Uhr in den Trümmern des Gebäudes in der nahe Miami gelegenen Stadt Surfside nach den Vermissten gesucht. Abgesehen von einem Jungen, der am Tag des Einsturzes gerettet wurde, fanden sie aber keine Überlebenden mehr.

Die Einsatzkräfte trugen nach Angaben von Cava bereits mehr als 6000 Tonnen Schutt ab. Ein kleiner Lichtblick war am Freitag der Fund einer Katze in der Nähe der Hochhausruine. Das Tier namens "Binx" gehört einer Familie, die im neunten Stock gewohnt hatte. Der Familienvater ist unter den dutzenden Vermissten. 

Es sei nicht abzusehen, wie lange die Bergungsarbeiten noch dauern, sagte der Chef der Feuerwehr von Miami-Dade, Alan Cominsky. "Sie graben per Hand. Es ist ein langsamer Prozess."

Das zwölfstöckige Wohngebäude Champlain Towers South war in der Nacht zum 24. Juni teilweise eingestürzt. Die genaue Unglücksursache ist weiterhin unbekannt. Ein Gutachten hatte bereits 2018 "große strukturelle Schäden" an dem 1981 fertiggestellten Gebäude festgestellt.

bfi